Big Spoon – Paid My Dues
Alben wie dieses gibt es wie Sand am Meer. Das Cover – in diesem Fall von Non-Stop Graphics – glänzt mit Glitzerschrift und schlechtem Photoshopping. Die aus Nemesis, Cences und Mr. Luv (Woss Ness) bestehende Produzentencrew liefert unspektakuläre Stangenware. Und der eher halbtalentierte Big Spoon beschränkt sich im Wesentlichen darauf, die altbekannten Klischees über den 24/7-Hustle in den “Streets Of H-Town” aufzuwärmen. Was auffällt, ist die Tatsache, dass der Mann es anscheinend nicht geschafft hat, sich ein paar bekannte Gäste ins Studio zu holen. Einzige Ausnahme: Big T. Auch wenn dessen Karrierehighlight, die Hook von Lil Troy’s “Wanna Be A Baller”, bekanntlich eher bescheiden ist.
Wie immer bei solchen Scheiben ist natürlich auch auf “Paid My Dues” der ein oder andere hörenswerte Track dabei, aber man muss schon fanatischer Texas-Fan sein, um hier nicht das große Gähnen zu bekommen. Beschränken wir uns der Einfachheit halber auf die gelungeren Momente. “Paid My Dues” rollt gut nach vorne, “Dirty South” leidet zwar etwas unter dem schwachen Vers von T. Thomspon, macht aber wenigstens atmosphärisch einiges richtig. Wirklich gut ist allerdings nur ein Song – “Baby Mama”. Im Normalfall tendiere ich dazu, Tracks mit solchen Titel ungehört zu skippen, doch hier stimmt einfach alles. Starker Beat von Cences, Big T im Chorus und Big Spoon stellt auch endlich mal unter Beweis, dass er mit Herzblut rappen kann.
Ein paar mehr Songs von diesem Format und “Paid My Dues” würde in einer ganz anderen Liga spielen. Tut es aber nicht. Der große Rest ist dann wie gesagt doch nur langweiliger Street Rap mit noch viel langweiligeren Features und einem angesichts der langen Spielzeit irgendwo auch hoffnungslos überforderten Big Spoon. Das muss man sich nicht antun.
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