Big Smooth – Hardcore Flava
Boston hat zwar eine beachtliche Rapszene, in Sachen Gangsta Sound aber traditionell wenig zu bieten – und mit diesem mauen Album aus dem Jahr 1999 ist es leider nicht mehr geworden. Big Smooth reppt die Heath St. Projects und hat nicht die größten Rapfähigkeiten – dafür aber einen Haufen hartgesottener Lyrics über die “Killaz & Pimps” in ‘Bosstown’ auf Lager. Vor allem jedoch: ein ernsthaftes Beatproblem.
Schlichte Drumgerüste der monotonen Machart, mal mit Geklimper, mal mit Streichern ausgeschmückt: mit diesem Sound empfiehlt sich Albumproduzent Masta Criminal Maine. T jedenfalls nicht gerade für weitere Aufgaben. Was schade ist, denn auch wenn “Hardcore Flava” nie wirklich in Fahrt kommt, gibt es immer wieder vereinzelte Tracks, in denen sowas wie Potential aufblitzt. Bestes Beispiel: “I.D.P”, ein kompakt aufgestellter Storytrack, in dem Big Smooth einen seiner besseren Momente erwischt und mit unverfroren runtergerappten Ganovengeschichten überzeugt. Vom Style her ähnlich, wenn auch nicht ganz so souverän umgesetzt: “Da Riot”, mit ebenfalls wenig sozialverträglichen Stories über Messerstechereien und Randale im Zuchthaus. Abgesehen von der arg schlichten Hook kann sich auch der Titeltrack mit seinen Keyboardflächen hören lassen, aber das war’s dann auch schon fast mit den erwähnenswerten Tracks.
Lyrical Pro und Masta Criminal, die beide mehrere Gastauftritte haben, sind jedenfalls keine große Hilfe und taugen wenn, dann höchstens mal für eine Hook. Auch Big Smooth selbst scheint mit seinem “Hardcore Flava” auf Albumlänge überfordert zu sein. Von einem 1999er-Release sollte man schon ein bißchen mehr erwarten können, Budgetknappheit hin oder her.
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