Big Quin Da Durty Hillbilly – Hell On A Hillbilly
Big Quin ist ein Rapper aus Greenville/South Carolina, der das Hinterwäldlerimage zu seinem Markenzeichen gemacht hat und anfangs auch ganz gut damit fährt. Auf “Hell On A Hillbilly” gibt es teils recht gut produzierten South Cakalak Country Crunk zu hören, der sich problemlos in eine Schublade mit Leuten wie David Banner oder Dirty stecken lässt.
An Stimmvolumen fehlt’s dem selbsternannten Durty Hillbilly sicher nicht und es geht auch gleich mit voller Power los. “Slow Ya Roll” ist schon eine Ansage: spit that fire, bring that hell, dramatische Chöre und Flötensounds dazu, besser kann man in so ein Album eigentlich nicht starten. “Bring It Back” mit dem austauschbar klingenden Filthy Slimm schlägt in die gleiche Kerbe – bis hier hin ist die Scheibe besser als erwartet, was natürlich auch den Beats von Chauncey Simmons (First Breed Organization) liegt. Das bleibt leider nicht so, denn von da an übernimmt erstmal ein gewisser Russell Rockwell die Produktion. Was bedeutet, dass das Album schlagartig sehr clublastig wird, mit dem Lil-Jon-artigen “Yes Yall” als Tiefpunkt. Das heftig knallende “Get Out da Club” geht sicher klar, aber trotzdem ist man froh, dass Mr. Simmons zum Ende hin mit “Grippin Grain”, Hillybilly Luv’n” und “Could It Be” nochmal drei Tracks beisteuert. Erstklassig geht anders, aber seine Produktionen laufen mir schon allein deshalb besser rein, weil sie Big Quin nicht so sehr auf die Partyschiene festnageln.
Am Ende überwiegt eher der negative Eindruck. “Hell On A Hillybilly” hat kein erkennbares Gesamtkonzept, bei der Beatauswahl hätte man wählerischer sein müssen. Was bleibt, sind drei, vier solide Crunk Tracks und die Erkenntnis, dass South Carolina als Rapstaat wohl immer nur die zweite Geige spielen wird.
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