Big Pun – Yeeeah Baby
Es gibt in der HipHop-Geschichte inzwischen schon genug Beispiele für post mortem veröffentlichte Alben, die ihren Interpreten keinesfalls zur Ehre gereichen, und bei Big Pun von der Bronx-Crew Terror Squad ist es nicht anders. Wo beim Vorgänger “Capital Punishment” Harcore-Bretter dominierten, findet man hier fast nur misslungene, vor sich hin dudelnde Beats und, da ein Unglück bekanntlich selten allein kommt, an jeder Ecke herumflennende Heulsusen wie Donell Jones und Tony Sunshine.
Nur noch vereinzelte findet man Nummern wie früher, wie z.B. “Off Wit His Head”, “Leather Face” oder das groteske “Wrong Ones” (“Cannibalism is livin in my metabolism / Givin em spasms and aneurisms at baby baptisms / That’s all my thugs thinkin bout, drinkin your blood / Boriquans love flooded rugs bloody and bloated mugs / Leavin the reverand decap’ and severn when I’m beheadin / The Armageddeon is lettin demons slip into Heaven / Goin back to spiritual ritual times / What you gon’ find – shiftings of Satan in critical bind”). Dank dem sehr persönlichen “Laughing At You”, in dem Pun seine Vergangenheit, in der er, auf Grund seines nicht unbedingt schönen Erscheinungsbildes oft ausgelacht wurde, aufarbeit, geht sogar auch mal eine R’n’B-Nummer einigermaßen auf und gegen Schluss gibt es noch eine gelungene, ruhige Nummer (“My Turn”, produziert von L.E.S.), aber ansonsten versinkt alles im nichts sagenden Einheitsbrei aus misslungenen Beats und unnötigen Features wie Remy Martin und Drag-On.
Wenn ein Tribute so aussieht, sollte man es sich lieber gleich sparen und es bei der positiven Erinnerung an ein großes Vorbild für viele aktuelle Rapper belassen.
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