Big Phace – Dying 2 Live
Auf dem Cover zieht Big Phace gleich die ganze Welt an Ketten durch den Kosmos, auf dem dazugehörigen Album geht’s dann aber doch nicht ganz so gewaltig zu. “Dying 2 Live” hat wie so viele andere Down-South-Alben auch eine Handvoll guter Tracks und noch viel mehr guten Willen zu bieten, kommt letzten Endes über Stückwerk aber nicht hinaus. Mit seiner Reibeisenstimme macht der aus Atlanta stammende Big Phace als Rapper erstmal eine ziemlich gute Figur. Vereinzelt switcht er sogar in den Tongue Twist Modus – und bekommt dabei von verschiedenen Mitgliedern der lokalen Crews Casino Firm und Swats Mob astreine Unterstützung.
In “Steady Grind’N Forever” drehen Jon Tay und die gleich mehrmals gefeaturete Rapperin Kreshendo die Temposchraube kräftig nach oben, Thug Dog vertritt die Rindfleischstimmenfraktion und im überraschend new yorkig gehaltenen Streicherstück “Move Ya” hat Skinny Man einen seiner seltenen Auftritte. Es ist der einzige Track dieser Art, Big Phace und sein Mitproduzent T.K. Martin setzen sonst lieber auf Street Rap mit rollenden Bässen mit einem Schuss ATL Crunk. Eine durchaus vielversprechende Mixtur, leider aber immer auch ein bißchen unsauber produziert, was die Gesamtwertung etwas nach unten drückt.
Besonders in den düsteren Pianokrachern “We Represent” und “Swats Mob” ist Big Phace voll in seinem Element, “Work Ya Back” macht trotz der dummen Hook jeden Club platt und das smoothe “Watch Out” beschwört gekonnt den Geist der 90er, auch wenn die Raps hier etwas zu hektisch geraten sind. Insgesamt ist das vielleicht ein bißchen zu wenig um von einem großen Wurf zu sprechen, aber die Richtung stimmt.
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