Big Hill – Over The Average Lucky
Laut Cover handelt es sich bei Big Hill um den großen Bruder von Kingpin Skinny Pimp, was zum Teil den beträchtlichen Gästeauflauf auf “Over The Average Lucky” erklären mag. Gangsta Blac, DJ Zirk, Lil Gin, Skimask Troopaz, die Gimisum Family, Skinny natürlich und im Intro sogar Bishop Don Magic Juan aus Chicago – das kann sich schon sehen lassen. Aber Big Hill schlägt kein Kapital daraus: vom Talent seines Bruders ist er weit entfernt, außerdem fehlt es hier an brauchbaren Beats.
Mit die besten Produktionen kommen ausgerechnet von Skinny Pimp selbst. Der ruhig gehaltene Pianotrack “When Will We Ever Change” gehört ebenso wie das hyperaggressive “Where My Thugs At” zu den klaren Höhepunkten der Scheibe. Auch das smoothe “Smoke On” von Chill Will nickt man gerne ab, ansonsten gibt’s hier größtenteils schrottigen Sound aus der Feder der Hit Squad. Besonders schlimm geraten sind “Come Go With Me” und “Old Spots”, wo schon regelrechte Basement Atmosphäre aufkommt, aber es fehlt dem Album einfach insgesamt der roten Faden. Dazu kommt die schwache Performance von Big Hill selbst. “Down And True” ist der Mann auf der Straße ganz bestimmt. Aber halt auch ein verbaler Grobmotoriker, der mit übersimplen Reimen und abgehacktem Flow einem Großteil seiner Gäste hinterherhechelt.
Gerade einen Song wie “Life Is Hard” hätte ich schon gerne in besserer Umsetzung gehört, aber unter dem Strich bleibt es dabei: vor allem dank Skinny Pimp zwei, drei korrekte Songs, der Rest eher mülltonnenreif und selbst für Memphis Fans eine ziemliche Quälerei.
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