Big $hell – S/T
Sein 1995 über In The Trunk Records gedropptes Tape “Do My Thang” war eher für die Tonne, doch er hat seine Lektion gelernt und sich von Grund auf neu erfunden. Big Shell Version 2.0 jetzt also, und das heißt: kalter Hass in der Stimme, hämmernde Beats, psychopathisch angehauchte Unterweltgeschichten. Ich weiß nicht ob es überhaupt ein krasseres Album aus der Pittsburger Ecke mit dem Area Code 925 gibt, einen Spitzenplatz hat Big Shell jedenfalls sicher.
“I’m pursuing what I’m doing ’cause it’s all for the cash / the type of nigga that will shoot your ass with no mask / the prince of darkness niggas know I’m heartless / don’t say a damn thing ’cause I’m killing them all regardless” – das ist so in etwa die Schiene, die hier gefahren wird.
Bis auf das von Blinker astrein gastproduzierte “Ride With Me” hat Big Shell alle Beats eigenhändig geschraubt. Das hat zur Folge, dass es der Scheibe auf lange Sicht an Abwechslung fehlt. Doch davon abgesehen ist das produktionstechnisch alles voll auf der Höhe und im Gesamtpaket eine regelrechte Offenbarung für Freunde harter Klänge. Denn das Ding hat so einige Extrembanger zu bieten: “We’re The Shit”, “Not Your Ordanary Dealer”, “Method Of My Madness”, “I Make Mo’ Money” – you name it, he got it. Die Spitze des Wahnsinns ist aber erst mit “Prince Of Darkness” erreicht, wo Big Shell über einen monströsen Beat einen regelrechten verbalen Amoklauf hinlegt, siehe Zitat oben.
Neben dem Mangel an Abwechslung sind die Gastrapper die größte Schwäche: Chino Montana, Evil Futensions, Kirtt Snivally, Grim Peshi, Mr. Reel, Young Z Federin und Elite Northern Empire sind vertreten – doch gegen Big Shell Korleone sind sie alle chancenlos. Umso besser, dass die meisten ihren Auftritt in “Evil Intentions” haben und so nicht noch mehr Tracks nach unten gezogen werden.
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