Big Al (of Nemesis) – Ghetto Stories
Mit seiner altehrwürdigen Crew Nemesis konnte er sich in der Vergangenheit schon so manches Ruhmesblatt erwerben, doch erst im Jahr 2000 legt Big Al aus Dallas nach einem Projekt mit dem Buddha Klan (1996) sein erstes Soloalbum vor. In seinem Fall ist “Ghetto Stories” eine äußerst klischeetriefende Angelegenheit geworden, bei der Clubtauglichkeit großgeschrieben wird. Mehr hat hier vermutlich sowieso keiner erwartet, auch wenn es danach zunächst aber eigentlich gar nicht aussieht.
Mit “Go Hard In Tha Paint” und einem kompakt stehenden Remix von “Already, Already” geht es zu Beginn unerwartet hart zur Sache. Doch für den Rest des Albums serviert uns Produzent Steve Paul genau die Sounds mit denen zu rechnen war: ebenso schnell konsumierte wie vergessene 0815-Beats in “One Time 4 The Haters” und “Pussy Ain’t Nothin”, ein wenig harmlos vor sich hin eierndes Schmalspur-Gepoppe samt sachtem R’n’B-Gesäusel im absolut treffend betitelten “Black & Mild”. Dazwischen ein paar mehr (aber längst nicht genug) aufs Gas drückende, recht halbherzige Feiertracks wie “Whatcha Workin Wit”, “Act Like Ya Know” und “Who’s Ta Blame”, der Rest fällt in die Kategorie Lückenfüller und ist keine nähere Erläuterung wert. Eine kleine Ausnahme ist da vielleicht noch das mit den für Texas so typischen, schmierigen Gitarren besetzte “U Can’t Change The Game” – doch ist das insgesamt zu wenig.
Dass Big Al sich inhaltlich auf ausgetretenen Pfaden bewegt sollte schon durch die Tracktitel deutlich geworden sein, unwichtige Gastrapper wie u.a. Bo-Bo, Capo, Triple O.C., T-Bailey, Daper Don, Flip und Trill Gates tapsen da nur langweilig hintendrein. Der ein oder andere gelungene Track hin oder her: so klingen “Ghetto Stories”, die man nicht gehört haben muss.
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