BHP Records – presents: Retaliation
Nach einigen tauglichen Alben genießt die Black Hole Posse (B.H.P.) im heimatlichen Hoheitsgebiet großes Ansehen und gilt nicht zuletzt aufgrund ihrer bis in die frühen 90er zurückreichenden Bemühungen als Vorreiter der Rapszene in Denver, Colorado. Ein weniger bekanntes Release der Clique ist vorliegende 6-Track-EP mit neuen, exklusiven Beiträgen von A.K. Love, Mashek, O.G. Glide, O.Z., IceMan und Red-Eye. Und auch auf “Retaliation” wird der einfach strukturierte, nicht immer wirkungsvolle Sound der BHPler entfaltet.
Mittelschnelle Beats, fast schon aufdringlich laute Basslines, zischelnde Hi-Hats, ab und an simpler Keyboard-Sound dazu, fertig ist der Sound mit dem die Black Hole Posse bekannt wurde. Das ist auf Dauer alles andere als aufregend, und so verwundert es nicht dass auch diese Scheibe übers Mittelmaß nicht hinauskommt. Den Anfang macht A.K. Love im behäbig dröhnenden Titeltrack “Retaliation”. Seine Parolen sind nicht neu, der Song ist trotzdem gut – diese Art von Sound ist nahezu resistent gegen den immerzu eifrig nagenden Zahn der Zeit. Noch ein gutes Stück härter tönt die bis aufs Letzte reduzierte Dampfwalze “Let ‘Em Be”, ein Ungetüm von Song mit bösen Tiraden gegen alles, was schwach ist (“let him be a bitch if he’s bitch-made”).
Doch dann wird einmal mehr deutlich: wenn die Posse den Griff ein wenig lockert, läuft sie schnell Gefahr, in musikalisch allzu banale Gefilde abzudriften. Die von schepperndem Pianogeklimper angetriebenen “Ridar’s” und “Painkillers” wären andernorts gleich in den Müll gewandert, und wenn dann auch noch die Lyrics zu “Get Tha Money” Plattitüden abflachen ist der Ofen endgültig aus. Unter dem Strich ist “Retaliation” nicht mehr als eine reichlich kurz Angelegenheit mit Tendenzen zu amateurhafter Produktion. Schade…
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