Beeda Weeda – Turfology 101
Wenn man dieser Tage 22 Jahre jung ist, aus East Oakland kommt und im Rapgame groß durchstarten will, dann kommt man um das Phänomen Hyphy Music wohl nicht herum. Das jetzt aber sogar das Hiero Imperium auf diese Linie einschwenkt hätte man vor einigen Jahren noch für undenkbar gehalten. Und doch: mit Beeda Weeda präsentiert uns Tajai auf seiner Miniplattenschmiede Clear Label Records einen äußerst trendbewusten Neuling.
Ein Umstand, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. Dabei macht sich Weeda’s zuweilen etwas überproduzierter Sound im Prinzip gar nicht schlecht: wie schon auf “Homework: The Mixtape” setzt der selbsternannte Stunnaholic auf die Unterstützung der PTB (Pushin’ The Beat) Family und hat schon allein damit ein paar Hinhörer sicher: die satte Single “Turf’s Up” schiebt kräftig nach vorne, das artverwandte “Turfology” ist direkt gleichauf, wo “A.O.B.” besonders fein durchproduziert ist, kommt “Stomp” vergleichsweise harsch daher. Schnellebig hin, spiegelglatt her – “Turfology 101″ kann was. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt. Denn nach 16 tapfer durchstandenen Tracks hat man erst einmal genug von blockhoch gestapelten Plastiklängen und kecken Egomassagen. Der Versuch, mit Liedern wie “Soldier” und “Love Ones” zumindest ein klitzekleines bißchen Substanz reinzubringen hat gegen die Überzahl an ‘Get Stupid’-Tracks wie “18 Dummy”, “My Name Is” und “We Ain’t Listenin'” nicht den Hauch einer Chance.
Wer gut pumpende Beats zum Rollen braucht macht mit “Turfology” keinen Fehler, ob Beeda Weeda auch in Zukunft eine Rolle spielen wird steht auf einem ganz anderen Blatt.
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