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Bam – A Rough Z’aggin Bible (Pray At Will)

Aus dem Umkreis des fast schon sagenumwobenen Killa Klan erhebt sich 1995 ein gewisser Bam, um über X-Bam Records sein erstes Solo-Album “A Rough Z’aggin Bible (Pray At Will)” zu Gehör zu bringen. Und auch wenn der Rapper aus Houston im direkten Vergleich zu lokalen Kollegen klar dass Nachsehen hat, bietet sein Debüt mehr als nur die alte Gangster-Leier.

Andere Saiten werden vor allem in den ganz harten Nummern aufgezogen, in denen Bam und seine Gäste erwartungsgemäß abgehen: mit einem gewohnt radikalen K.B. von Street Military werden in “Fuck The Lawz” Hassparolen ungeahnten Ausmaßes laut, eine Stufe subtiler geht es im unheildrohenden “Scared 2 Die” zu (wobei sich unser Mann hier allerdings vom unantastbaren Lil Flea die Schau stehlen lässt), bevor der Wahnsinn im knochenbrechenden “Negative Thoughts” seinen Höhepunkt findet: schlicht gehaltene Keyboard-Fanfaren untermalen das verbale Gemetzel mit den giftsprühenden The Fakkulty, die mit jeder Menge mordlüsternem Gebrüll die ganz harte Schiene fahren.

Bis dahin geht die Rechnung auch glatt auf, die enorm billig klingenden Produktionen von G-Rapp The General mit vereinten Kräften und reichlich explizitem Killer-Stoff in den Hintergrund des Interesses zu rappen – doch kaum schwenkt Bam auf andere Themengebiete um, fällt das (musikalische) Niveau zusehends. Hart ist die gebotene Tonware von hinten bis vorne, doch macht es einfach keinen Spaß mitanzuhören, wie Bam sich über einfallslosen Beats durch textlich durchaus ansprechende Songs wie “Money Divides”, “How 2 Get Away Wit It” oder “Blaze Witcha Boy” ackert – von den Totalausfällen “Shakem Well” und “Pussy Ain’t Got No Face” mal ganz abgesehen. Das G-Rapp viel mehr kann, beweist nicht zuletzt sein Longplayer “Military Minded”, schade dass er hier stellenweise nur halbe Kraft fährt.

Es geht nämlich auch anders: Wiedergutmachung leisten zu meiner großen Zufriedenheit passable Tracks wie das gleich in zwei Ausführungen vertretene “Eyez Open”, das mit den Burton Boyz verstärkte, auf ganz seltsame Weise interessant produzierte “All My Killaz Say” und natürlich das exzessiv gewalttätige “Thugminded”, mit Lines wie “open up your mothafuckin’ mouth / so I can stick this gauge in and blow your tongue out”. “A Rough Z’aggin Bible” beweist unter dem Strich sehr viel Potential – und ebenso die Unfähigkeit, bedeutend mehr daraus zu machen. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend…

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