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B.G. Knocc Out & Dresta – Real Brothas

Zwei Brüder aus Compton, die den Funk im Blut haben und auf Möchtegern-G’s wie Snoop, Dre und The Dogg Pound alles andere als gut zu sprechen sind – altbekannt die Geschichte, wie B.G. Knocc Out und Dresta den markigen Sprüchen Taten folgen ließen, Nate Dogg am Set seines eigenen Videodrehs verfolgten und nur mit vorgehaltener Waffe von Schlimmerem abgehalten werden konnten. Was die Musik angeht kennt man das Duo von Eazy E’s “Real Muthaphukkin G’s”, “Sippin On A 40″, “Wut Would You Do” oder auch dem “Knocc On Wood Remix” des South Central Cartel. Nachdem den Beiden die Tür ins Business so also weit aufgestossen wurde und man gar auf der Arsenio Hall Show performen durfte gab’s kurz darauf schon einen Albumvertrag bei Out Burst und Def Jam – und mit “Real Brothas” ein Album, das es wirklich in sich hat.

Zu Beginn serviert man in “Jealousy” smoothe Raps über einen Beat von Doctor Jam, auch “”Who’s The G” glänzt mit prallen, funky Einlagen und in “Everyday All Day” gibt’s in etwas zügigerem Tempo dann auch einen ersten Diss an Snoop Dogg. Das von Charlie B produzierte “Compton Swangin'” unterstreicht einmal mehr das hervorragende Zusammenspiel des Duos, das es sich hier nicht nehmen lässt, Ehre zu geben, wem Ehre gebührt und Shouts an einen der ganz Großen aus Compton rauszugeben: “Mixmaster Spade used to rock my block, but now he’s history, another mystery of a legend”. Das darauffolgende “Life’s A Puzzle” ist trotz Gesangshook recht gut geraten, bleibt aber wie “B.G. Knocc Out” hier nur im Mittelfeld hängen. Ganz im Gegenteil zu “Compton Hoe”, gebaut von Rhythm D, der auch für große Teile von Eazy’s “Impact Of A Legend” verantwortlich war: neben den wie gehabt satten Reimen, steht diesmal auch die Hook felsenfest.

Nach dem eher unauffälligen “Micc Checc” lässt mit “Compton & Watts” der nächste Hit nicht lange auf sich warten. Auch hier wieder Sticheleien gegen Dr. Dre und den Doggfather: “Compton and Long Beach together, nigga never, ever got along….” – ein echter Disstrack zeichnet sich ab. Und nachdem man in “50/50 Luv” noch eben in Jugenderinnerungen geschwelgt, über Beats von Rhythm D den korrekten Titeltrack platziert und mit “Do Or Die” leider auch noch einmal etwas zurückgesteckt hat, ist es dann auch soweit: “D.P.G./K” beschließt das Album mit einem Knall, die selbsternannten ‘Dogg Pound Gangsta Killas’ schießen scharf und wünschen der verfeindeten Clique die Pest an den Hals: “Smash, down another puppy pound clown / with the round from my smith / and watch his body shift / drift his soul in the wind as they carry you / and big K-O can dig your hole before they bury you”.

Alles in allem bleiben uns nennenswerte Ausfälle erspart, vor allem wenn Rhythm D an den Boards sitzt laufen Knocc Out und Dresta zu Hochform auf – trotz oft simpel gestrickter Reime kommt auf “Real Brothas” keine Langeweile auf. Und was die Realness der Brüder angeht sei noch erwähnt: kurz nach der Veröffentlichung dieser Scheibe wanderte B.G. Knocc Out für einen versuchten Drive-By-Mord nicht weniger als zehn Jahre in den Bau – Beschreibungen wie “Music-To-Drive-By” gewinnen da ganz neu an Härte…

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