Avolanch – Ibombanation
Nein, an Mut zur Lücke fehlt es Avolanch ganz sicher nicht. Auf seinem über GDR Records gedroppten Solo “Ibombanation” springt der Newcomer aus der Chicagoer Southside über die üblichen rap-internen Grenzen, wirft Midwest- und konventionelle Ostküstensounds durcheinander, macht im treffend betitelten “It’s On” auch mal einen auf rockig und steht was die Vocals angeht sowieso auf der sicheren Seite. Ein Rapstil irgendwo zwischen Mykill Miers und Vakill, jede Menge Punchlines, zwischendurch auch immer mal wieder ernste Töne – wie gesagt, Abwechslung ist Trumpf.
Dass Avolanch sich hier trotz eines guten Beginns mit starken Songs wie “Hot Wyntaz/Cold Summaz”, “Survivaz” und “We Want War” dann irgendwie doch noch verzettelt, hat wohl damit zu tun, dass es ihm auf Albumlänge einfach an Konstanz fehlt. Mit dem verschnulzten “L.I.F.E.” tritt man schön ins Klischee-Fettnäpfchen. Auch mit “Rum Pa Pum” oder schwerfälligem Finsterstoff wie “Thirsty” will man nicht so richtig in die Gänge kommen und leistet sich mit dem “Know How We Do” obendrein noch einen totalen Blackout. Mit “Licky Boom Shot” wird dann doch noch ein brauchbarer Clubsong nachgeliefert, immerhin.
Vielleicht hat Avolanch sich einfach übernommen, möglicherweise zuviel gewollt. Doch lieber etwas Mut zum Risiko mit Abstrichen in der Umsetzung als eine weitere gesichtslose Massenproduktion.
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