Anti-Pop Consortium – The Ends Against The Middle
Nach dem Aus von Dan The Automators 75 Ark sind Anti-Pop Consortium beim englischen Electronic-Label Warp untergekommen, das vor allem für Artists wie Boards Of Canada oder Aphex Twin bekannt sein dürfte. Zeitlich liegt zwischen “Tragic Epilogue” und dieser EP nur ein Jahr, musikalisch haben sich die New Yorker mittlerweile aber noch weiter von den klassischen Rapschemata entfernt.
“The Ends Against The Midde” hat bei sieben Tracks eine Gesamtspielzeit von noch nicht einmal 17 Minuten: es soll Menschen geben, die derartige Songminiaturen als eigene Kunstform feiern, ich für meinen Teil hätte es dann doch gern etwas ausführlicher für mein Geld. Zu hören gibt’s die erwartet avantgardistischen Klänge jenseits aller Genregrenzen: interessant umgesetzt im sphärisch wabernden “Perpendicular” von M. Sayid, praktisch unhörbar dagegen im Fiepsgeräuschmassaker “Pit” aus der Feder von High Priest. Ohne jetzt die ewige Was-ist-Kunst-Diskussion anstoßen zu wollen: was soll das?
Dann doch lieber die vergleichsweise konventionell gehaltenen Tracks, in denen die APCler auch ein paar ihrer frei assoziierten Vocals droppen. “Vector” etwa oder das schon deutlich abfallende “Splinter”, das höchstens durch Priests Schlangenbeschwörerstimme einen Reinhörer wert ist. Alles in allem lässt sich “The Ends Against The Middle” allerdings nur als herbe Enttäuschung bezeichnen: da ist keine Linie drin, die postmoderne Verspieltheit der Scheibe wirkt ausgestellt und platt.
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