Anonymos2U Entertainment – presents: Ghetto Gumbo
“Ghetto Gumbo” ist die erste Veröffentlichung überhaupt auf Anonymos2U Entertainment. Und wie der Titel schon vermuten lässt, setzt das kalifornische Label auf eine bunte Mischung verschiedenster Klänge. Treibende Kraft des Geschehens ist die junge Produzentin Anonymos aus Carson City. Ihre Beats kommen mit einem Haufen synthetischer Sounds, mal geht es in Richtung Crunk, dann gibt es wieder hochgepitchte Vocal-Samples – den Rest erledigen die zuhauf vertretenen Newcomer aus dem Süden und Westen.
Nach einem gedankenschweren, aber musikalisch nur durchwachsenen Beginn mit “Loosin’ My Religion” von und mit Ryk Fury nimmt die Scheibe zwei Tracks später ein bißchen an Fahrt auf. “Bump Dat” mit Popcorn und Dust-D aus Los Angeles ist zwar auch lasch gerappt, schiebt aber ganz gut nach vorne und fällt damit in die gleiche Qualitätsklasse wie “The Greatest Show On Earth” oder der Crunk-Knaller “Down Heurr”, beide mit Dallas-Rapper Joker. Ein paar Stufen härter: das gut düstere “Murdah” von Booman aus Mississippi (der seine guten Twistansätze in Zukunft weiter ausbauen sollte) wie auch das dicht geflowte “Voices” von Madman Smooth. Doch Hardcore Rap ist bei Anonymos2U Entertainment eher der Ausnahmefall, der Fokus liegt klar auf eingängigen, leicht konsumierbarenSounds.
Was macht’s da schon, dass “Out West” sich unüberhörbar an “Still Dre” anlehnt – ein Problem sind da schon eher die zum Teil doch ziemlich fahrigen, drucklosen Produktionen. Songs wie “I Ain’t Scared”, “Why Do?” oder “Friday Night” hätte man sich getrost schenken können. Anonymos ist als Beatmacherin noch lange nicht ausgereift, immer wieder fehlt es ihren Tracks an Feinabstimmung. Was aus “Ghetto Gumbo” einen an vielen Stellen noch verbesserungswürdigen Sampler macht. Doch zumindest auf weiteres Material von Booman und Madman Smooth hat die Scheibe mich neugierig gemacht…
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