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A To The D – The Renegade Jew

Seiner EP den Titel “Der abtrünnige Jude” zu verpassen und dann auch noch mit so einem Cover – das allein ist ja schon ein Brüller. Aber noch lange nicht alles. Als A To The D 1992 das erste Mal in der Rapsphäre auftauchte, nannte er sich noch Awesome D, hatte eine Karriere als Boxer hinter sich und an der Wall Street Millionen gescheffelt. Dann ging’s erstmal anderthalb Jahre wegen Steuerhinterziehung in den Bau und – tadah – plötzlich hat unser knapp 50-jähriger Börsenhecht von der East 72nd Street den Thug in sich entdeckt.

Über ziemlich grob gestrickten Beats von P.A.N.I.C. und Precise gibt A To The D jetzt also den toughen Juden, der sich nichts mehr bieten lässt: “My dick is splintering you little homie / I love ya to death / cause your bitch got blow job breath”. Solche Lyrics – und dann wie in “Free” auch noch mit einer D.O.C.-ähnlichen Stimme zum Besten gegeben, das ist schon ganz, ganz großer Zirkus. Das als Rededuell mit Panic inszenierte “States of Evidence” dreht sich um die Rassenproblematik und schlägt minimal ernsthaftere Töne an. Wovon in “Gang Bang” natürlich nicht die Rede sein kann, wo es um eine Anzugträgersause geht, die in Sex und Gewalt endet.

Als Fun-Projekt mit eingestreuter Gesellschaftskritik ist “The Renegade Jew” so scheiße, dass es fast schon wieder gut ist. Ich musste lachen, deshalb drei Punkte von mir für diesen Freak.

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