a thomas – ep
Irgendwie scheint a thomas wie ein Pubertierender Ausschau nach seiner Identität zu halten. Nach seiner musikalischen Identität. Der in Belgien geborene und dort noch lebende Künstler spielte Anfang der 90er in einer Punkband mit, bis er Ende des 20. Jahrhunderts Liebe für Reggae und Dancehall entwickelte und prompt in diese Richtung einstieg. Jetzt, 2010, sind seine Interessen von der jamaikanischen Musik abgewandert um neue Schienen zu betreten. Grenzensprengend sollte sein Stilmix sein und so mischt er nun Blues, Acoustic, Electro und Rap zusammen. Ein komischer Schritt, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Und so schlecht fängt es gar nicht an. “Time” beginnt mit seichten Trommelschlägen, ergänzend dazu stellt sich eine akustische Gitarre in den Vordergrund und dient dem singenden Thomas als die Unterstützung, die er braucht. Das was er auf dem ersten Track veranstaltet, kann auch als Acoustic Folk bezeichnet werden. Im zweiten Track lebt er seine Liebe zu Hip Hop aus, der Gastrapper Malkez supportet ihn mit einem französischsprachigen, raptechnisch eher schwachen Vers. Durch das noch schwächere Instrumental ist “Rocket” eine klassische Skip-Nummer. Auch das kurze “Became A Writer” schafft es nicht positiv im Ohr zu bleiben, dazu sind die Gitarrenriffs einfach zu brav und der Gesang wenig befriedigend. Aufregender dagegen das bluesige “My Rifle” mit einem ziemlich gut gelaunten Performer oder das stimmungsvolle, sehr gut produzierte “Without You”.
Trotz der sicherlich nicht langweiligen Genremischung schafft es Thomas Alberico der EP nie seinen Stempel aufzudrücken. Und das ist auch der größte Schwachpunkt dieser kurzen Vorstellung. Die Highlights sind rar, die Spielzeit kurz, der Künstler nicht gerade ein Supertalent. Um nicht mehr um den heißen Brei zu reden: die EP ist einfach schlecht!
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