A-Plus – My Last Good Deed
Es gibt Artists, die schieben zwei, drei, vier Alben pro Jahr auf den Markt – Rapmusik hat immer auch schon von Quantität gelebt. Indes, es gibt auch Ausnahmen. Leute wie A-Plus zum Beispiel. Der Kerl war Mitglied der Souls Of Mischief und Hieroglyphics, an unsterblichen Alben wie “93 Til Infinity” direkt beteiligt – und hat es bis zum heutigen Tag nicht gebacken bekommen, ein Soloalbum zu veröffentlichen. Kurz gesagt: “My Last Good Deed” war überfällig.
33 Jahre alt ist A-Plus mittlerweile – man wird nicht jünger und der Markt wächst dermaßen rasant, dass so ein Held von anno dazumal schon mal in der großen Masse unterzugehen droht. Das allerdings wäre in diesem Fall besonders schade. Denn diese Scheibe ist gut. Richtig gut. Nicht allein, dass Plee mit Produktionspartner AA GEE als Compound7 mit dieser Mischung aus altbewährten Hiero-Sounds und sachte eingeflochtenen neuen Einflüssen goldrichtig liegt. Auch lyricwise hat der Veteran sein Pensum noch lange nicht erfüllt und jede Menge zu erzählen: über seine Erfahrungen als Musiker, das manchmal harte Leben in Oakland (man höre: “Kiss The Sky”), oft auch nur die kleinen, alltäglichen Dinge. Angesichts der Tatsache, dass sich mit Casual, Ty Nitty, Sunspot Jonz, den Souls Of Mischief und Major Terror aus Kingston einige hochkarätige Gäste eingefunden haben und A-Plus das gesamte Album über vor positiver Energie und Freude an der Sache regelrecht zu platzen scheint, fällt es schwer, herausragende Momente zu benennen. Besonders gut sind ihm wohl “A-P-L-U-S”, “Right Quik” und das großherzige “A Beautiful Thing” gelungen, diese Ode an das Leben als solches, an Strahlkraft vergleichbar vielleicht mit Pep Love’s “Living Is Beautiful”.
Also: nicht die Spur von Altersschwäche oder Spätstarter-Nervosität. “My Last Good Deed” ist das richtige Album zur richtigen Zeit und mit Sicherheit eine der besten Einzelveröffentlichungen aus diesem Umfeld überhaupt… rock on, Plee!
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