A.D.O.R. – Signature Of The Ill
A.D.O.R. war in musikalischer Hinsicht schon immer äußerst kon-servativ. Es mag viel Zeit vergangen sein seit der Rapper aus Mt. Vernon (NY) 1992 mit Hilfestellung von Pete Rock, Marley Marl und K Def seine ersten Singles “Let It All Hang Out” und “One For The Trouble” in die Welt setzte – verändert hat er sich bis zum heutigen Tage so gut wie gar nicht.
Auch dem neuesten Werk “Signature Of The Ill” geht jegliche Innovation (geschweige denn Vision) gänzlich ab. Man beschränkt sich ganz auf das, was man schon immer gemacht hat. Düster eingefärbte Beats, brav heruntergebrochene Reime über die Welt im Kleinen, dünne Stimme, verklemmter Wortfluss. Seine besten Momente hat A.D.O.R., wenn etwa in “No Tyme To Heal” und “Day 2 Day” per-sönliche Themen angeschnitten werden oder im korrekten “Step Up” repräsentative Aufgaben auf dem Plan steht. Doch kommt die Mehrzahl der Songs einfach nicht aus den Startlöchern: die durch ätzend plärrende Gitarren verunstalteten “Independence Day” und “Little Ones” gilt es hier ebenso zu nennen wie den mit “See The Light” völlig in den Sand gesetzten Versuch, den Geist der frühen 90er heraufzubeschwören.
Ohnehin wirkt “Signature Of The Ill” völlig anachronistisch. A.D.O.R. hat sich in all den Jahren nicht einmal ansatzweise darum bemüht, seinen Sound in irgendeiner Weise neu zu definieren sondern sich ganz im Gegenteil immer nur an die “gute alte Zeit” geklammert. “Realness” geht anders, was hier läuft ist einfach nur langweilig ohne Ende.
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