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9th Prince – Granddaddy Flow

Er war schon immer einer der stärksten Charaktere in der ohnehin hochkarätig besetzten Killarmy: wenn 9th Prince mit seiner unverwechselbar kehligen Stimme Politik, Musikindustrie und den Rest der Welt ins Sperrfeuer nahm, blieb meistens nur verbrannte Erde zurück. Nicht von ungefähr also versucht der genüsslich wortschwertende Wu Ninja als erster Killarmist nach Dom Pachino, sein eigenes Ding in die Gänge zu bringen. Dabei klingt “Granddaddy Flow” so typisch wie eh und je.

4th Disciple, True Master, Storm, Rebel Danja und The RZA haben die Beats geschneidert, die komplette Army gibt nebst einigen Söldner aus dem weiteren Umfeld Rückendeckung und fertig ist der neueste Knaller made in Shaolin. Wo der Titeltrack mit Rubbabandz (GP Wu) noch ein bißchen schwach auf den Beinen ist, wird in “Burn Bridges” und “Kill or Be Killed” wie in alten Zeiten ordentlich rote Soße vergossen. Und doch ist die Scheibe längst nicht mehr so hart unterwegs wie seinerzeit “Dirty Weaponry” – eher schon hat man sich am eher besonnenen Sound von “Fear, Love & War” orientiert. Solange die sanfte Tour allerdings so klingt wie hier das melancholische “Foolish Ways” soll’s mir recht sein.

Bei allem Lob für die konsequent fortgeführte Linie sollte aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass der ständige Rückgriff auf Bewährtes irgendwann zwangsläufig Ermüdungserscheinungen zeitigen wird. Über kurz oder lang wird man neue Wege gehen müssen. Bleibt zu hoffen, dass 9th Prince sich dabei seine rohe Energie bewahren kann.

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