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812 Souljaz (Short Capone) – Four Corner Hustler

Es gibt Leute, die können aus Scheiße Gold machen. Dazu darf sich Short Capone – im Auftrag der Gruppe 812 Souljaz (früher: 812 Faculty) – nicht zählen. Mit einem streng limitierten Wortschatz im Gepäck und der gefürchteten Player- und Hustler-Keule bewaffnet, prügelt er mit hohlen Reimen auf den Hörer ein, sodass diesem keine andere Wahlt bleibt, als irgendwann zu flüchten – und das bedeutet ganz einfach, die Kack-CD rauszuwerfen. Simpel, aber effektiv.

Keiner bleibt gern 24/7 ein “Four Corner Hustler”, auch nicht Short Capone. Und wenn man auf der Hobbyliste “Rap” stehen hat, dann beschäftigt man sich nicht nur mit der eigentlich im Vordergrund stehenden Musik, sondern auch mit dem potenziellen Geschäft dahinter. Das ist hier der Fall, denn die groben Schnitzer bei den Produktionen kann Short Capone nicht rechtfertigen. Ein kunstfeindlicher Barbar mit Orang-Utan-Händen am Keyboard hätte die Soundteppiche kaum schlechter schneidern können. Oftmals passen die ohnehin schon in geringer Anzahl spielenden Instrumente nicht zueinander; selten verstreut man irgendwelche kleinen aufgeweckten Soundextras für mehr Intensität oder sonstiges. Ein bisschen gewöhliches Klaviergeklapper hier, paar billige Synthies dort. Es klappt nicht viel. Und wenn dann nur mit Beteiligung der Stargäste.

Egal ob die mit H-Town-Sound gesegneten Tracks “Hoggin Lanes” (mit Lil Keke & Nino) und “Penitentary Chances” (mit Rappin 4-Tay) oder die mit catchigen Loops an dem neuen Westcoast-Standart angelehnte Produktion auf”Higher Level G’s” mit Bootleg (Dayton Family) – wenn man akzeptable Anspielstationen sucht, dann findet man sie in diesen Tracks. Doch auch das Duo Kach 22, die aus der selben Ecke kommen wie Short Capone (Indiana), wirkt sehr souverän und gleicht mit ihren Versen den billigen Beat auf “It’s On You” aus.

Hat man nach 19 Tracks dieses belanglosen Mülls genug und schaltet den CD-Spieler aus, macht man ein Fehler. Hinter dem Outro “Blow Ya Mind” versteckt sich eine richtig coole Player und Hustler-Hymne, die stark an die Mid-90’s-Ära im Dirty South erinnert. Aber ich gieße gerne Wasser in den Wein und sage deswegen: Die Nummer wäre auf zig anderen Longplayern keinem großartig aufgefallen.

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