7L & Esoteric – Dangerous Connection
Auch wenn ich noch nie ein großer Fan des Boston-Duos 7L & Esoteric war, so birgt das neueste (2002 auf Brick Records) veröffentlichte Album der “Dangerous Connection” doch die ein oder andere hörenswerte Überraschung. Zuallerserst wäre da natürlich das auf ein Beatfundament von Jedi Mind Trick’s Stoupe (The Enemy Of Mankind) bauende “Terrorist’s Cell”, das in lyrischer Hinsicht ein in unseren Zeiten doch recht gewagtes Experiment eingeht und die Geschichte des Jahrhundertanschlags auf das World Trade Center aus der Sicht eines von fundamentalistischen Ideologien geprägten moslemischen Luftpiraten erzählt.
Auch die wohl immer zornige zweite Hälfte von JMT, Vinnie Paz, gibt ein Stelldichein und kämpft mit Zweitgast Apathy (von den Demigodz) gegen den etwas einfallslosen Beat (höre “Speak Now”), und schafft es dabei mehr schlecht als recht mir größere innere Regungen abzugewinnen. “The Way Out” sah man dann wohl doch in der Flucht – und zwar in die Besinnung auf eigene Fähigkeiten. Die uns zu beweisen man in Songs wie dem mit Harfenklängen ausgestatteten “Watch Me” angetreten ist, das wie auch das Hartkern-Brett “Warning – Knife In The Face” ziemlich souverän rüberkommt. Leider wurde “Precision” in “Word Association” – einem wortverliebten Aufzählreim – lediglich in reimerischer Hinsicht großgeschrieben. Die Produktionsarbeit von 7L hinkt dem verbalen Niveau auf jeden Fall meilenweit hinterher (war ich deswegen nie ein glühender Verehrer der Beiden?). Schade, dass sich dieser Eindruck nicht nur auf ein Lied beschränkt.
Schade auch, dass sich die eingefundenen Kollegen (klanghafte Namen: Kutmasta Kurt und Beyonder) nicht dazu durchringen konnten hier wirklich Bedeutendes ins Leben zu rufen. Da bügeln J-Live und Count Bass D (ich sprach eingangs ja von Überraschungen…) mit ihrer Anwesenheit leider Gottes nur eine kleine Falte aus. Zuwenig Highlights, zuviel Durchschnitt. “Dangerous Connection”? Nie und nimmer…
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