5th Ward Boyz – Rated G
Auch nach ihrer durchschlagenden Reunion-EP “Gangsta Funk” gönnten sich die drei Underground Gangster aus Houstons 5th Ward keine längere Ruhepause und waren schon 1995 auf Rap-A-Lot-Records wieder mit neuem Material am Start. Und es dreht sich wieder alles nur um das Eine: “The Streets” des “5th Ward”.
Dabei wurden in Sachen Produktionsarbeit hörbare Fortschritte erzielt. Es fällt positiv auf, dass die – im Gegensatz zu den bisher veröffentlichten Alben – professioneller angelegten und insgesamt schlüssigeren Beats nicht auf Kosten der nach wie vor vorhandenen bedingungslosen Härte gehen. Doch es sind vor allem die etwas ruhigeren Songs, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen: “Concrete Hell” transportiert mittels formvollendeter, von Südstaaten-Vibes nur so überfließender Produktion die hörenswerte Message deprimierter Knastbrüder, “Situations” (toller R’n’B’-Chorus!) leistet Vorarbeit und schildert nachdrücklich das Leben in den Schatten der texanischen Metropole.
Neben derartig nachdenklichen Songs dürfen natürlich die obligatorischen Hardcore-Bretter nicht fehlen: ohne Gnade in die Nackenmuskeln gibt’s in bleischwer-hämmernden Brutalo-Songs wie “Busta Free”, “Dirty” und vor allem “Step Into My Hood”, wo Lo-Life, E-Rock und der das ganze Album über glänzend aufgelegte 007 auf gewalttätigen Support von den Homies Kaoz (macht sogar 007 Konkurrenz), Mr. Slim, Daddy Loc und Young Gotti zählen können. Das große Problem von “Rated G” ist, dass sich zwischen diesen beiden Lagern aus Aggro- und Pain-Songs auch einige Lückenfüller tummeln über die sich nur sagen lässt: in the one ear and out the other…
Dagegen können selbst die Underground Kingz Pimp C und Bun B in “Swing Wide” nicht das Geringste ausrichten. Schade, dass die 5th Ward Boyz es versäumen, an die starken Tracks anzuknüpfen, hier wäre eventuell noch mehr gegangen. Wie auch immer: trotzdem holen und den 5th Ward Boys ein letztes Mal auf Beats nach klassischer Machart zuhören…
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