5150XO Entertainment – presents: Lo Town’s Finest
In Sachen Rap aus Colorado läuft fast alles über die Hauptstadt Denver – aber eben doch nur fast. So haben sich auf “Lo-Town’s Finest” unter der Schirmherrschaft von O.G. Wedo bislang völlig unbekannte Rapper, Beatmacher und Sänger/innen aus dem bedeutend kleineren, weiter südlich gelegenen Pueblo zusammengefunden. Und wie das bei derartigen Massenaufläufen nun mal so ist, wechseln sich hoffnungsvolle Newcomer mit talentfreien Eintagsfliegen ab. In diesem Fall liegt die Betonung eher auf letzteren, denn obwohl sich stellenweise durchaus hörenswerte Ansätze entdecken lassen, bleibt die Zusammenstellung über weite Strecken unauffällig.
Da sind die dumpfen, sparsam ausgestatteten Produktionen, denen es an Abwechslung und zündenden Ideen fehlt. Und dann erst die sterbenslangweiligen Vocals – austauschbare Artists wie Maestro, Sho oder die G-Town Cliqua besudeln sich hier wahrlich nicht mit Ruhm. Schon eher brauchbar wird’s an anderer Stelle. Beim herben, kraftvollen Gesang von Prestige zum Beispiel, die in “We Miss You” eine gute Figur macht; dem vor allem in der getwisteten Hook heftig powernden “Killing And Jacking” von Lil D und Bam Bam, den eiskalten Lines von O.G. Wedo in “What Happened” und auch dem nasal flowenden Scrillion Capone, der gegen Ende mit “Jump” für gute Laune sorgt und im Überschwang der Gefühle gleich einen dicken Diss an 50 Cent und seine G-Unit mit draufschlägt (“You Ain’t Thug”).
Leider fehlt es den meisten der auf “Lo-Town’s Finest” vertretenen Künstler an solchem Charisma, so dass sich mein weitergehendes Interesse auf die genannten zwei, drei wenigen beschränken wird.
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