2GZZ Tha’ Outspoken – Block Affiliated

 

Ursprünglich stand für 2GZZ im März 2000 über Almighty Records ja das Collaboalbum “Split Caliber” mit Nina Ross an. Weil das Label von Slim Kapone noch im selben Jahr den Bach runterging wurde kurzfristig umdisponiert und zusammen mit DJ Spoon ein eigener Laden namens Rovalike Records hochgezogen. Zwei Jahre später ist es schließlich soweit und der Rapper aus der Pittsburgher Northview Heights Area kommt mit “Block Affiliated” endlich zu seinem offiziellen Debütalbum.

“Very aggressive, gritty and grimey reality rap from the streets of da Burgh” verspricht die Produktbeschreibung. Das ist mehr als dick aufgetragen, aber Fakt ist auch: unter den unzähligen Reibeisenstimmen aus der Steel City ist 2GZZ einer der technisch versiertesten Vertreter. Tempo, Aggression und Gesang – das ist seine charakteristische Mischung und so gut wie hier klang er bis dahin nur selten. Verglichen mit den zum Teil noch etwas amateurhaften Releases auf Almighty Records wurde auch produktionstechnisch aufgerüstet. “Block Affiliated” klingt größtenteils besser ausproduziert und hält ein gutes Niveau – auch wenn die großen Hits ausbleiben und bei insgesamt 8 Produzenten dann doch ein bißchen der rote Faden fehlt. In “Cherdy Streetz” und “Rova Souljourna” geht’s auch mal etwas ruhiger zu, wobei die echten Stylefeuerwerke dann doch eher in Songs wie dem Posse Cut “My Block” oder dem massiven Opener “Oh Why” abgefeuert werden, wo 2GZZ sich die Seele aus dem Leib rappt und in der Hook seine schönste Grabesstimme präsentiert.

Dazu gibt’s vom gesamten Rovalike Camp durchgehend starken Flankenschutz. Ganz vorne mit dabei: Nina Ross, die hier erstmals unter ihrem neuen Namen Souljourna Tru auftritt und mit insgesamt fünf Auftritten halbwegs für das abgesagte Almighty-Projekt entschädigt. Um keine falschen Erwartungen zu wecken: von den Beats her ist “Block Affiliated” nicht gerade die Spitze des Möglichen, aber ein 2GZZ im Formhoch bringt das Ding noch über die Mittelmarke.