Flach gekauert liegt er auf dem Boden, seine zahlreichen Lufteinlässe sehen aus wie Haifischkiemen – der Saleen S7 sieht nicht nur aggressiv aus, sondern greift auch an. Mit 550 PS im Heck erreicht die amerikanische Flunder eine Spitzengeschwindigkeit von 354 km/h. Das ist genug, um die Spitze der europäischen Supersportwagen in Angst und Schrecken zu versetzen. Doch was ist ein Saleen? Der Kleinserienhersteller aus dem kalifornischen Irvine fertig seit 19 Jahren exklusive Sportfahrzeuge für den amerikanischen Markt. Das Flaggschiff S7 wurde ursprünglich als reines Rennfahrzeug konzipiert und räumte danach sämtliche Siege sowohl in amerikanischen als auch europäischen GT-Meisterschaften ab. Im Sommer letzen Jahres entschloss sich Steve Saleen, Gründer und Chef des Unternehmens, den S7 auch auf öffentliche Straßen loszulassen.
Der Saleen S7 sieht nicht nur sportlich aus – er ist ein durchweg innovatives Fahrzeug. Sein eigenständiges Design entstand komplett am Computer und wurde im Windkanal auf eine optimale Aerodynamik getrimmt. Selbst der Unterboden wurde so konstruiert, dass die unter dem Auto entlangströmende Luft einen Unterdruck erzeugt und den Saleen zusätzlich auf die Straße zieht. Das ist auch nötig - der von Ford gelieferte Motorblock ist auf 7 Liter Hubraum aufgebohrt und hat es in sich. Seine technischen Bauteile werden aus besonders leichten, aus der Luftfahrt stammenden Materialien von Saleen selbst angefertigt. Der Motor gibt so 550 PS und ein gewaltiges Drehmoment von 712 Nm an das 6-Gang-Getriebe ab, welches die Kraft an die Hinterräder weitergibt. Die präzise Fertigung erlaubt dem V8-Aluminium Aggregat trotz des hohen Hubraums Drehzahlen von bis zu 7000 U/min.
So gerüstet zeigt der mittig positionierte Tacho des S7 dem Fahrer nach nur 3,5 Sekunden die 100 km/h Marke. Erst bei 354 km/h endet der Vortrieb des sportlichen Amis. Um diese enormen Fahrwerte auch sicher auf die Straße zu bekommen, greift man aber auch bei Saleen auf Zulieferer vom alten Kontinent zurück: Die bis zu 355 mm breiten Reifen werden von Pirelli geliefert, die riesigen 380 mm-Bremsscheiben stammen von Brembo. Im Innenraum zeigt der Saleen allerdings wieder, wo er herkommt: Wo andere Sportwagen mit spartanischem Interieur aufwarten, zeigt der S7 hinter seinen nach oben öffnenden Türen wahren Luxus. Neben der serienmäßigen Klimaanlage präsentieren die Kalifornier ihren Kunden mit edlem Conolly- Leder bezogene Schalensitze. Auch groß gewachsene Fahrer finden im Saleen platz: Das Lenkrad ist abnehmbar und die Pedale lassen sich beliebig verstellen. Ein besonderer Clou ist das LCD-Display an der Stelle des Rückspiegels: Über eine im Heck montierte Videokamera verschafft es dem Fahrer den Blick nach hinten – und somit die Sicht auf viele Sportwagen, die der Saleen hinter sich lässt.
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was haltet ihr von der amerikanischen antwort auf den deutschen apollo, den italienischen ferrari und spanischen lamborghini?