Englands Fußball kommt nach dem tränenreichen WM-Abschied nicht zur Ruhe. Heißsporn Wayne Rooney steht nach dem unrühmlichen
Platzverweis im Viertelfinale gegen Portugal weiter in den
Schlagzeilen. Der Stürmerstar von Manchester United soll seinem
portugiesischen Clubkollegen Christiano Ronaldo Prügel angedroht
haben.
«Ich werde ihn in zwei Stücke schlagen», zitiert das englische
Massenblatt «Sun» (Montagsausgabe) den 20 Jahre alten englischen
Nationalspieler, der sich Medienberichten zu Folge an Ronaldo rächen
will. Laut Aussagen englischer Spieler soll der Ballkünstler der
«seleccao» den argentinischen Schiedsrichter Horacio Elizondo
aufgefordert haben, Rooney die Rote Karte zu zeigen. Wegen einer
Tätlichkeit an Ricardo Carvalho war Rooney in der 62. Minute der
Partie gegen Portugal am Samstag in Gelsenkirchen vom Platz gestellt
worden.
Unmittelbar nach dem Elfmeter-Krimi habe Rooney seinem ManU-
Kollegen an den Kragen gehen wollen, berichtete die Tageszeitung
«Mirror», aber seine Teamkollegen und Sicherheitsleute des englischen
Verbands FA hätten ihn davon abhalten können, die Kabine der
Portugiesen zu stürmen. «Wir alle sind angewidert. Ronaldo sollte
sich schämen», sagte Englands Steven Gerrard zu der angeblichen
Entgleisung des portugiesischen Stürmerstars. «Lasst ihn nie wieder
in unser Land einreisen», forderte der «Sunday Mirror».
Manchester United hat jetzt ein Problem. «Ich kann nie mehr mit
ihm zusammenspielen. Ich werde dafür sorgen, dass er rausfliegt»,
soll Rooney in der Umkleidekabine getobt haben. Und Englands Fußball-
Legende Alan Shearer setzte im BBC-Fernsehstudio noch einen drauf:
«Ich denke, Wayne sollte Ronaldo im Training bei Manchester
niedertreten.»
Ronaldo wies auf der ManU-Homepage die Vorwürfe zurück. «Die
englische Presse sagt, dass der Schiedsrichter Rooney eine Rote Karte
gezeigt hat, weil ich sie gefordert hatte. Aber das stimmt nicht. Ich
habe bloß gesagt: `Schiri, das war ein Foul.` Wayne ist doch mein
Freund.» Wegen des «in England meist gehassten Mannes» («Sunday
Mirror») wird ManU-Manager Alex Ferguson womöglich umdenken und
Ronaldo die Freigabe für einen Wechsel zu Real Madrid erteilen.
Der spanische Rekordmeister macht sich unterdessen Sorgen um
Beckham. Der 31-Jährige zog sich eine Bänderverletzung im linken Knie
zu, außerdem einen Einriss der Achillessehne im rechten Sprunggelenk
und fällt für die Saisonvorbereitung bei Real aus. Der Einsatz beim
ersten Länderspiel unter der Regie des neuen Trainers Steve McClaren,
der am 1. August die Nachfolge von Sven-Göran Eriksson antritt, am
16. August in Manchester gegen Otto Rehhagels Griechen ist fraglich.
So gut wie sicher ist dagegen, dass Innenverteidiger John Terry
(25) vom FC Chelsea als neuer Kapitän die «Löwen» in die EM-
Qualifikation führen wird. Terry liegt bei diversen Umfragen klar vor
Liverpool-Kapitän Gerrard und Frank Lampard (Chelsea).
Rooney sollte sich vielmehr damit beschäftigen, warum er 1 Meter vom Schiri entfernt einen Gegner in die Eier tritt und sein Team nachhaltig schwächt.
Zu Real würde der Ronaldo aber gut passen lol...