Serra hat geschrieben:
Ich bin einfach gegen das Kopftuch. Viele Mädchen der 3. Generation sind gezwungen es zu tragen. Es sind nicht alle, aber Religion sollte meiner Meinung nach im Kopf und im Herzen sein und nicht in der Familie oder im Bett.
Das ist Deine persönliche Meinung die ich Dir nicht absprechen werde, allerdings kannst Du diesen Missstand nicht mit dem Kopftuch an sich verbinden. Leute die ihre Töchter zum Kopftuch zwingen haben a) den Islam nie verstanden und b) stellen sie die Religion ins falsche Licht. Im Islam ist das Kopftuch sogar wertlos, wenn es nicht aus freien Stücken getragen wird. (eigentlich eine ganz rationale Denkweise)
Ich möchte Dir jetzt auch nichts vorwerfen oder unterstellen, aber "seltsamerweise" wird nur das Kopftuch angeprangert (der Grund dafür ist mir schon bekannt), nie werden andere solcher Missstände angesprochen, welche angeblich religiöser Natur seien. Hinduistischen Frauen ist es untersagt, ihre heiligen Schriften zum großen Teil zu lesen, dabei wird das in den Veden nirgends erwähnt. Buddhistische Frauen sind laut buddhistischer Tradition alle minderwertig und haben ganz einfach keine Seele, unnötig zu erwähnen dass auch hier keine Grundlage für diese Anschuldungen vorhanden ist. Vom Christentum und dem Missbrauch der Frauen in der frühchristlichen und mittelalterlichen Zeit (und auch heute, wenn man an die Prophezeihung denkt, dass die Welt untergeht wenn ein Schwarzer Papst wird

)ganz zu schweigen und heute ist es eben der Islam. Das liegt aber mit Sicherheit nicht an den Religionen (wird man glaube ich auch als Atheist nicht anzweifeln können

), sondern daran dass sogenannte "Randgruppen" (zu denen Frauen, Schwarze, Juden etc. hier im Westen nunmal gehören) immer diskriminiert und ausgenutzt werden. Das ist ein sehr hässlicher Fakt in der Geschichte der Menschheit der sich von Anfang an bis heute durchzieht.
Serra hat geschrieben:
Alice Schwarzer hat geschrieben:
Das Kopftuch ist die Flagge des Islamismus. Das Kopftuch ist das Zeichen, das die Frauen zu den anderen, zu Menschen zweiter Klasse macht. Als Symbol ist es eine Art „Branding“, vergleichbar mit dem Judenstern.
Q:
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE6496 ... ntent.htmlEmpfinde ich als pathetisch. Das Kopftuch selbst macht eine Frau nicht minderwertig. Sie tut so, als gäbe es nur Frauen, die es tragen müssen, weil sie in einer so "islamistischen" Gesellschaft leben, es aber nicht wollen. Sie verbindet das Kopftuch mit ISLAMISMUS. Ich sage, das ist religiöse Diskriminierung.
Unter anderem das war der Grund, warum ich fragte wie Du mit ihr übereinstimmen konntest

Wie der Don schon sagte, wirklich ernstnehmen kann man sie nicht. Vielleicht (sogar wahrscheinlich) ist sie intelligenter als sie vorgibt bzw. sich zeigt, aber um ein wenig Aufmerksamkeit zu erregen nützt es nichts, die Leute mit Fakten zu überzeugen, dazu braucht man heute plakative Kampfansagen, im besten Falle noch einen Werbevertrag mit dem Axel-Springer Verlag (ich mein, sie kennt ja die
Wahrheit 
)
Serra hat geschrieben:
Hier gibt es eine nette Einleitung zum Islamismus:
Der Islamismus ist eine extremistische politische Ideologie. Gruppierungen, die Anhaltspunkte dafür bieten, dass sie einer solchen Ideologie anhängen, werden von den Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder auf gesetzlicher Grundlage beobachtet.
Diese Ideologie darf nicht mit der Religion des Islams gleichgesetzt werden. Die Anhänger des Islam genießen Glaubensfreiheit nach Artikel 4 des Grundgesetzes.
Die Vertreter islamistischer Ideologien berufen sich auf den islamischen Glauben, bedienen sich einer religiösen Sprache und erheben den Anspruch, den Islam in seiner "wahren" Form zu vertreten. In dieser Form soll die Religion zur Grundlage der politischen Ordnung gemacht werden. Alle anderen politischen Ordnungssysteme, zum Beispiel das westlich demokratische, werden vom Islamismus abgelehnt, weil sie nicht geeignet seien, Wahrheit und Gerechtigkeit unter die Menschen zu bringen. Dies könne nur durch eine auf der Grundlage des "wahren" Islams errichtete Herrschaft geschehen.
Nunja, als Moslem kann ich denke ich ganz gut unterscheiden zwischen Islam und Islamismus

Viel mehr als den Namen haben die beiden de facto nicht gemeinsam, was Nasrullah und Konsorten von sich geben interessiert mich da nicht sonderlich..