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Hier sind wir Lehrer die einzigen Ausländer!
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Autor:  Tiger Claw [ 22.12.2004, 18:44 ]
Betreff des Beitrags:  Hier sind wir Lehrer die einzigen Ausländer!

In der Kreuzberger Eberhard-Klein-Oberschule gibt es keine deutschen Schüler mehr

Eberhard-Klein-Oberschule, Mittwoch, 5. Stunde. Auf dem Plan der 7. Klasse steht Erdkunde. Die Schüler sollen einen Text vom Arbeitsblatt abschreiben. Aber Hassan schreibt nicht mehr, er ist wütend. In lautstarkem Türkisch herrscht er seine Nachbarin Ayse an. Die giftet zurück. "Hassan", ermahnt Lehrerin Gabriele Heinze, "du bist an einer deutschen Schule, also redest du auch Deutsch!" Hassan starrt auf sein Arbeitsblatt und zischt noch ein paar Sätze Richtung Lehrertisch hinterher - auf Türkisch. Daß es nichts Versöhnliches war, kann sich Gabriele Heinze denken. Verstehen kann sie die Muttersprache ihrer Schüler nicht. An der Schule sind "wir Lehrer die Ausländer", sagt die 49jährige. Die Kreuzberger Haupt- und Realschule ist Berlins erste Schule, an der es keinen deutschen Schüler mehr gibt.
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Die letzten vier Kinder mit Muttersprache Deutsch sind Ende vergangenen Schuljahres abgegangen. Und es werden auch keine mehr kommen. Davon ist Schulleiter Bernd Böttig überzeugt: "Selbst wenn ich die Schule vergolden lassen würde." Die wenigen deutschen Eltern, die es in den vergangenen Jahren immer mal wieder gewagt hätten, "haben ihre Kinder spätestens nach der Begrüßungsfeier wieder abgemeldet", sagt Böttig. Mittlerweile rate er von vornherein ab. "Ich kann das pädagogisch nicht verantworten." Gabriele Heinze kennt die Skrupel. Beim Erdkundetest, den sie heute in der 7. Klasse zurückgegeben hat, ist keine Arbeit besser als Fünf ausgefallen. Aus einer Reihe vorgegebener Worte mußten die Schüler Satzlücken mit den richtigen Begriffen füllen. Mohammed hat es zumindest versucht. "Wichtiger Bodenschatz in der Nordsee ist Taiga", hat er eingetragen. Dabei sei diese Siebte "schon ein guter Jahrgang", sagt Gabriele Heinze. "Vor allem sind alle bemüht." Ihre Chancen auf Schulerfolg stehen dennoch schlecht, da macht sich die Lehrerin keine Illusionen: "Außerhalb des Unterrichts sprechen diese Schüler so gut wie kein deutsches Wort mehr, und ihre Erfahrungswelt endet am Kottbusser Tor."

342 Schüler lernen an der Eberhard-Klein-Schule, davon sind 80 Prozent Türken, etwa 15 Prozent Araber, wenige Albaner, Jugoslawen, Afrikaner, Vietnamesen. Mehr als die Hälfte lebt von Sozialhilfe, schätzt Hasan Topraklar, einer von drei Sozialpädagogen an der Schule, die sich um die Jugendlichen kümmern. Eigentlich sollten sie zu sechst sein, aber drei Stellen sind unbesetzt. Der Senat hat kein Geld. Arbeit gäbe es genug. Zwangsverheiratung, Drogen, auseinanderbrechende Familien, berufliche Perspektivlosigkeit - "die Palette der Probleme ist groß", sagt Topraklar. Entsprechend hoch sei die Schwänzerrate. Dabei war die Eberhard-Klein-Schule mal eine Vorzeige-Schule. Mitte der 80er Jahre wurde der rote Backsteinbau an der Skalitzer Straße für 36 Millionen Mark als ein architektonisches Glanzlicht der internationalen Bau-Austellung mit Werkstätten, Bibliothek und Fachräumen hergerichtet. "Unsere Schule ist schön - in jeder Hinsicht" steht noch heute über der Foto-Pinwand im Flur. 1995 machte die Schule als Berlins erste integrierte Haupt- und Realschule Furore.

Damals stimmte die Mischung noch. "In jeder Klasse mit ausländischen Kindern mußten mindestens 50 Prozent deutsche Schüler sitzen", erinnert sich Schulleiter Böttig. "Es gab ausreichend Extrastunden, um Klassen zu teilen, und Stundenermäßigung für Lehrer, die in speziellen Klassen nur für türkische Schüler unterrichtet haben." Doch dann kam eine Schulgesetzänderung, mit ihr verschwanden Quote, Stundenerlaß und ein Teil des Stundenplus. Was blieb, waren der soziale Abwärtstrend im Kiez und dramatisch wachsende Sprachprobleme.

Auf Bildungspolitiker sind Lehrer wie Musa Özdemir nicht gut zu sprechen: "Bei denen geht es nur darum, wer am besten Leistungen abbaut." Der Türke lehrt seit 16 Jahren an der Eberhard-Klein-Schule. Unter anderem das Wahlpflichtfach Türkisch. "Türkische Schüler, die das Fach belegen, sprechen besser Deutsch", hat er beobachtet. Leider beherrschten viele der Jugendlichen heute weder die Landes- noch ihre Muttersprache.

Daran hat auch die Nachhilfe mit vier Stunden zusätzlicher Deutschförderung in den Klassen 7 und 8, zwei für die Neunt- und Zehntkläßler, sowie Kleingruppen-Unterricht in den Hauptfächern wenig geändert. Schulleiter Böttig denkt über neue Perspektiven für seine Schule ohne deutsche Schüler nach: "Wir werden uns ein Schulprogramm mit anderen Sprachförderkonzepten überlegen müssen. Schließlich sind wir verantwortlich, daß unsere Schüler eine Chance in der Gesellschaft bekommen."

Autor:  Face97 [ 22.12.2004, 18:48 ]
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in Hamburg gibts irgendwo auch sowas Ähnliches...kam sogar mal auf Focus TV

Autor:  Bruno [ 22.12.2004, 18:49 ]
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international school ? :D

Autor:  JAMES LEAN [ 22.12.2004, 19:06 ]
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Face97 hat geschrieben:
in Hamburg gibts irgendwo auch sowas Ähnliches...kam sogar mal auf Focus TV


das hab ich auch gesehn

war son teil abgeschieden von Hamburch auf so ner Insel wa?

Autor:  Face97 [ 22.12.2004, 19:08 ]
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kann sein :notsure: ..ist aber schon länger her

Autor:  Fake Money [ 23.12.2004, 01:24 ]
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melting pot lol

Autor:  CosmoKramer [ 23.12.2004, 01:41 ]
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und das liegt alles nur an dieser hiphop musik :D

Autor:  Yo [ 23.12.2004, 18:12 ]
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schon hart...

Autor:  Pühlhofa [ 23.12.2004, 18:14 ]
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ich finds eigentlich net so schlimm.. wenigestens gehn se in die schule :notsure:

Autor:  Sloth [ 23.12.2004, 18:23 ]
Betreff des Beitrags: 

Vice hat geschrieben:
Face97 hat geschrieben:
in Hamburg gibts irgendwo auch sowas Ähnliches...kam sogar mal auf Focus TV


das hab ich auch gesehn

war son teil abgeschieden von Hamburch auf so ner Insel wa?


soweit ich wiess ist das doch die geamtschule bergedorf oder so, da werden ind er ecke jettzt auch zwei schuelen zusammen genommen damit man keine chancve mehr hat ..
schulwesen ist doch eh kacke, kein wunder das die schwänzen, immerhin lernen die da ja auch nichts..

Autor:  Schore [ 23.12.2004, 18:35 ]
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gibts mehrfach in hamburg...ergibt sich halt mit der zunehmenden ghettoisierung...

Autor:  CosmoKramer [ 24.12.2004, 16:02 ]
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versteh eigentlich nicht wie soviele ausländer zusammenkommen könn, bzw. soviele, das ne ganze schule gefüllt wird. oder anders gesagt, versteh ich nicht warum man das nicht ordentlich aufteilen kann mit hälfte deutsch und hälfte ausländisch...

und als lehrer hätte ich da auch keinen bock zu unterrichten...is ja sinnlos...

so hart wie es klingt, aber man sollte mal darüber nach denken, wirklich nicht jeden nach deutschland zu lassen...

Autor:  Face97 [ 24.12.2004, 21:47 ]
Betreff des Beitrags: 

CosmoKramer hat geschrieben:
versteh eigentlich nicht wie soviele ausländer zusammenkommen könn, bzw. soviele, das ne ganze schule gefüllt wird. oder anders gesagt, versteh ich nicht warum man das nicht ordentlich aufteilen kann mit hälfte deutsch und hälfte ausländisch...
...


ist doch Schwachsinn...oder würdest du als Deutscher wollen, daß dein Kind noch schlechter wird.....da wird man nur runtergezogen..
also ich würd meins da wegholen..sogar als Ausländer..

Autor:  lykewon [ 24.12.2004, 23:58 ]
Betreff des Beitrags: 

Bruno hat geschrieben:
international school ? :D


:D

dat is doch diese bonzen-elite-schule auf der nr englisch gesprochen wird,haben wir jetzt neuerdings auch hier,kannte das bisher nur aus Düsseldorf

Autor:  DeadManWalkin [ 25.12.2004, 03:30 ]
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schönes neues deutschland....

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