Ja klar, bin längst durch. Komischerweise hat mir die 5. Staffel mit am besten gefallen, ich fand da gab's auch mehr Action als am Anfang, vor allem in der Zeit als Tony seine Beziehungskrise hatte. Auch der Beinahe-Krieg mit New York hat mir gut gefallen, als sie untertauchen und sich in seinem Sommerhaus verschanzen müssen...
Was den schwulen Vito angeht: so weit hergeholt ist das gar nicht. Solche Fälle gab es schon, einen erst letztes Jahr:
Zitat:
Ex-Mafia-Killer vor Gericht: Schwul und ein Verräter
Vor Gericht outete sich der Mafioso als homosexuell. "Es ist das erste Mal, dass ich so etwas höre", meinte Richter Weinstein perplex, der seit über 40 Jahren Mafia-Größen den Prozess macht. Verräter und schwul - in der Machowelt der Mafia ist eins wohl so schlimm wie das andere. Und weniger aus Angst vor der Polizei, sondern vor allem aus Furcht vor den eigenen Leuten war Mormando abgetaucht.
[...]
Der Aussteiger "schlottert vor Angst" - aus gutem Grund. Schwule in der Mafia, eine ohnehin eher seltene Spezies, haben keine Gnade zu erwarten, selbst wenn die "mobster", wie die Gangster in den USA genannt werden, ohne falsche Prüderie Schwulenbars und Nachtclubs betreiben, in denen überwiegend Homosexuelle verkehren. Doch in den eigenen Reihen sind Schwule unerwünscht. John D'Amato etwa, der einstige Pate der DeCavalcante-Mafiafamilie, wurde umgebracht, nachdem seine Ex-Freundin ihn geoutet hatte. "Niemand würde uns mehr respektieren, wenn sich herumspricht, dass wir einen schwulen Boss haben", begründete D'Amatos Killer, Anthony Capo, in seinem Verfahren 2003 die tödlichen Schüsse.
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Wie das bei den Sopranos dargestellt wurde, war allerdings lächerlich. Nicht nur viel zu sehr in die Länge gezogen ... es war für die Entwicklung der Serie einfach völlig unerheblich was der in Kanada mit dieser Bikertucke treibt. Und dann diese extrem kitschigen Bilder von gemeinsamen Ausfahrten mit der Harley samt Kuscheln am Lagerfeuer. Auf einmal hatten sie den Weichspüler drin, war mir zu sehr auf politische Korrektheit getrimmt...
Aber alles in allem schau ich mir lieber noch eine schlechte Folge Sopranos an als irgendeine dieser neuen Hype-Serien. "Two And A Half Men" hab ich auch mal ein paar Folgen gesehen mittlerweile - fand's aber völlig langweilig, dieses Absondern von zahnlosen One-Linern vor schlechten Kulissen. Am meisten gelacht habe ich aber immer noch bei "The Shield" und "Deadwood": Al Swearangen is too much of a bad motherfucker...
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