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 Betreff des Beitrags: The Mole People
BeitragVerfasst: 18.04.2007, 14:14 
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Hab letztens was über das Buch gelesen und war erstmal derbe geschockt :confused:
Kann mir irgendwie auch garnicht vorstllen, dass es sowas wirklich geben soll, aber konnte im net auch nix finden was das wiederlegt.

Kennt wer von euch das Buch und kann dazu etwas erzählen, oder weiß wer wie Realitätsnah diese "Story" ist??????

Hab hier mal was von der seite Straightdope.com kopiert

Zwar werden dem Reporter(oder was auch immer) cecil, hier schon die gleichen Fragen gestellt, allerdings kann ich immer noch nicht wirklich rauslesen/glauben, dass es stimmt

Am I a moron for believing that "mole people" exist in New York City's underground? The mole people, as documented in an eponymous 1993 book by Jennifer Toth, are homeless people who live in subway tunnels, sucking down electricity and other resources for free a la Ellison's Invisible Man. Is Toth lying? Hallucinating? What documentation is there? --Gina G., via the Internet


Cecil replies:

Can't blame you for being skeptical. Parts of Toth's book read like something out of Dickens. I didn't venture into the tunnels myself, but I did speak to Toth, who was a Los Angeles Times intern when she wrote the book. I also corroborated some of her facts with other sources. While one can be certain of nothing in this deceitful world, I'm reasonably satisfied that the events in her book, God help us, happened as she described them.

The Mole People: Life in the Tunnels Beneath New York City details Toth's early-90s encounters with several dozen of what she estimated at the time to be 5,000 homeless people living beneath the streets of New York, mostly in subway and railroad tunnels. Particularly large populations inhabit (or inhabited, anyway) the multilevel labyrinths beneath Grand Central and Penn stations. Many tunnel people are solitary loonies not unlike the guys you see living aboveground in cardboard boxes in any large American city. In a few cases, though--this is where it gets truly weird--sizable communities have coalesced, some allegedly numbering 200 people or more, complete with "mayors," elaborate social structures, even electricity. Toth describes one enclave deep under Grand Central with showers using hot water from a leaky steam pipe, cooking and laundry facilities, and an exercise room. The community has a teacher, a nurse, and scampering children. "Runners" return frequently to the surface to scavenge food and such, but others--the real "mole people"--routinely go for a week or more without seeing the light of day.

Sounds almost homey, eh? Like hell. According to Toth, most of the people living in the tunnels are alcoholic, addicted to drugs, or mentally ill. They're terrorized by roving gangs, ravaged by illness, hassled by cops, and preyed upon by each other. The majority live like animals. In one memorable passage, Toth describes a fellow who traps "track rabbits"--raccoon-size rats--which he kills by slamming against a wall, roasts over a fire, and eats.

Nonetheless, many of the tunnel people Toth speaks to in her book are intelligent and enterprising. A few have college degrees. Roughly half, she guesses now, had some source of honest income, such as collecting pop bottles; half of those held jobs at least part of the time; all told maybe an eighth had steady employment, albeit of the minimum-wage variety. Now and then a tunnel dweller managed to escape life under the streets, but Toth reports few success stories. One fellow had lived underground 12 years.

Oddly, Toth's conversations with the more articulate tunnel folk are some of the most chilling parts of her book. One "mayor" she meets is a simmering tyrant who pulls a knife on a recalcitrant minion; another is an educated misfit who's convinced himself that life in the tunnels is better than it is up top. She meets a criminal gang under Harlem that claims to make a living murdering for hire. A menacing, unbalanced character called Dark Angel, feared by other tunnel denizens and even the police, tells Toth: "Leave, little lost angel, before the tunnels swallow you and you are one of mine."

You're thinking: Oh, sure. One wonders at times how an innocent twentysomething who'd announced her plan to tell the story of the tunnel people to the world could survive so many forays among such desperadoes. Having spoken to Toth, I'd say it was by making friends who watched out for her. Even so, she had close calls; a former tunnel guy who befriended her turned out to be a paranoid schizophrenic, and after he decided she'd witnessed him committing a murder he began stalking her. She fled town; the book ends.

Is it all BS? Even allowing for the possibility that some of Toth's informants jerked her around a bit, I don't think so. Plenty of TV reports, newspaper features, and books by other authors have told substantially similar stories, in some cases involving the same people. Filmmaker Mark Singer lived with his subjects to shoot the 2000 documentary Dark Days, which won an audience prize at Sundance. Are the tunnel people still down there? Probably, although clampdowns and cleanup efforts have no doubt forced some relocations. How does stuff like this happen in our day and age? The cynic will say: Nobody ever said drugs were a shortcut to success. But anyone who's felt the occasional tremor beneath his own feet knows--the abyss is closer than you think.


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BeitragVerfasst: 18.04.2007, 14:38 
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Hier nen Interessanter Bericht über die Tunnelmenschen

Der Begriff Tunnelmenschen (im Englischen: „Mole People“, wörtlich übersetzt: „Maulwurfmenschen“) bezeichnet eine unbekannte Anzahl von Obdachlosen, die in den verlassenen U-Bahntunneln von New York leben. Es ist schwer festzustellen, wie viele Menschen dort leben, aber eine Untersuchung hat 1989 die Zahl auf 5000 geschätzt. Während es allgemein bekannt ist, dass einige obdachlose Menschen zugängliche, verlassene, unterirdische Strukturen nutzen, gibt es moderne Legenden mit weitergehenden Behauptungen. Diese beinhalten, dass die Tunnelmenschen sich zu kleinen Stämmen von mehreren hundert Menschen zusammengeschlossen haben. Es wird weiter behauptet, dass sie ihre eigene Kultur entwickelt haben. Dieses Thema ist interessant für Soziologen, aber gleichzeitig aufgrund der wenigen Fakten sehr kontrovers.

Das Traurige

Unter New York liegt ein über 1200 Kilometerlanges vernetztes Tunnelsystem aus U-Bahngeleisen, Heizungsschächten und Leitungsrohren. Die Behörden haben den Überblick über dieses Tunnelsystem verloren. Man weiss auch nicht genau wie tief dieses System ist. Die einen reden von sieben Stockwerken, die anderen von bis zu 18.

Es ist traurige Realität, dass im Untergrund der Metropole Tausende Menschen hausen. In der Oberwelt nennt man sie verächtlich Maulwurfsmenschen und verleugnet so deren Menschlichkeit. Die meisten Tunnelmenschen sind drogensüchtig, alkoholabhängig oder psychisch gestört. Es leben aber auch Verbrecher, Aussteiger, ausgerissene Kinder und zum Teil sogar Familien mit Kindern im Untergrund. Etwa 40% davon sind Frauen. Wie viele Leute unter New York leben, ist schwer zu sagen: Es werden jedoch etwa 6000 Menschen sein.

Die Leute im Untergrund haben sich in abgeschiedene Tunnel zurückgezogen. Meistens sind diese Schächte und Räume nicht mehr in Betrieb. Sie leben allein, in Gruppen oder Familien.

Die Obdachlosen sind Ausgestossene. Sie ziehen sich aus verschiedenen Gründen in den Untergrund zurück. Die Wohnungsknappheit und die unzureichende Finanzierung des Sozialhilfesystems sind zwei der Gründe. Manche gehen zu ihrer Sicherheit in die Tunnels um sich Dieben, Vergewaltigern und den alltäglichen Grausamkeiten zu entziehen. Viele steigen hinab um sich dem Gesetz zu entziehen und um Drogen und Alkohol zu konsumieren. Einige Familien gehen in den Untergrund, um zu verhindern, dass ihre Kinder zu Pflegefamilien gegeben werden. Viele Obdachlose haben grosse Angst in ein Obdachlosenheim zu gehen. Denn im Untergrund kursieren immer wieder Gerüchte, wonach Obdachlose in den Heimen vergewaltigt werden. Andere schämen sich und wollen dem eigenen Anblick in den reflektierenden Schaufensterscheiben entfliehen.

Im Untergrund gibt es etliche Gefahren. Die Obdachlosen, müssen stets aufpassen, dass sie nicht von einem Zug erfasst werden, auf die Stromschiene treten oder sich verirren, was bei dieser Dunkelheit nicht einfach ist, vor allem nicht für die Neuankömmlinge, deren Augen sich noch nicht an die Dunkelheit angepasst haben. Dies dauert bei einem Menschen nämlich etwa einen Monat. Die Tunnelleute sterben an Aids und an Drogen, aber auch an gewöhnlichen Erkältungen, die zu Lungenentzündungen führen, durch physische Gewalt, an Tuberkulose, Unterkühlung und Diabetes. Ihre Lebenserwartung im Untergrund beträgt drei bis fünf Jahre, schätzt ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes.

In den Tunneln ist es häufig kalt, es liegen Spritzen herum, es wimmelt von fetten Ratten und es stinkt nach Urin.

Es gibt Tunnelmenschen, die sich täglich an die Oberfläche begeben, meist um Drogen zu beschaffen oder zu arbeiten. Es gibt viele, die einen kleinen Job haben. Die einen schaffen es sogar geheim zu halten, dass sie im Untergrund leben. Viele Obdachlose, verdienen Geld, indem sie leere Flaschen und Dosen einsammeln und zurück zu den Läden bringen. Es gibt aber auch solche, die monatelang im Untergrund bleiben ohne je Licht zu sehen und frische Luft zu riechen.

Die Bewohner leben in stillgelegten Tunneln, in Heizungsschächten oder Leitungsrohren, meist fernab der U-Bahngeleisen. Es gibt aber auch Obdachlose die auf den schmalen Laufplanken wenige Meter über den Untergrundzügen einrichten.

Bevor ich das Buch las, stellte ich mir das Leben dort unten genau etwa so vor… Ich dachte an Drogen, an Krankheiten, an Gestank, an ein trauriges Leben ohne menschliche Wärme. Es ist klar, vieles spielt sich so ab, es ist eine Welt, in der es Gefahr und Gewalt gibt, aber auch menschliche Wärme und Fürsorge. Auf diese positiven Sachen möchte ich nun eingehen.

Das Positive

Die Unterwelt New Yorks lebt zum eigenen Schutz in organisierten Gemeinden. Diese Communities bilden ein Fundament in der Dunkelheit und sichern so das Überleben der Tunnelmenschen. Manche Gemeinden sind klar strukturiert. In den Gemeinden existiert eine formelle Hierarchie, mit einem Bürgermeister, einem Sprecher und Boten. Jeder Bewohner hat seine Pflichten, wie z.B. Wasser holen oder Kochen. Der Bürgermeister nimmt eine sehr wichtige Rolle ein. Er kann entscheiden, ob ein Obdachloser in die Gemeinde aufgenommen wird. Es gibt sogar Gemeinden mit einer Krankenschwester und einer Lehrerin, die die Kinder unterrichtet. Die Mitglieder der Gemeinden gehen meistens sehr nett miteinander um. Wenn jemand verletzt ist, wird er in ein Krankenhaus gebracht. Die meisten Gemeinden dulden auch nicht, dass ein neugeborenes Kind im Untergrund bleibt. Es wird geschaut, dass die Mutter mit dem Kleinen nach oben kommt. Es gibt sogar Gemeinden, die keine drogenabhängigen Obdachlosen aufnehmen.

Auch die Einrichtung der Unterkünfte variiert je nach Gemeinde und Wohlhaben. Es gibt Obdachlose, die ihr gesamtes Möbelinventar ihres früheren ebenerdigen Lebens in die Unterwelt geschleppt haben. Viele richteten ihr eigenes Zimmer mit Schränken, Bildern, Betten und Tischen ein.

Eine wichtige Bedeutung für die Tunnelbewohner haben die Graffitis. Viele Wände sind mit Graffitis geschmückt. Bernard, ein Tunnelmensch, hat einmal folgendes gesagt: „Wir haben hier unten Essen, etwas Wärme und wir haben Kunst. Was wollen wir mehr?“

Es gibt sogar solche, die Haustiere besitzen, wie Katzen oder Hunde. Ein wichtiger Ort für die Mitglieder einer Gemeinde ist die Küche. Sie sitzen um die Feuerstelle und diskutieren miteinander.

Sofern Strom vorhanden ist, wird er vom nächsten Stromnetz abgezwackt und sorgt für ein wenig Licht in der Dunkelheit. Wasser liefern Feuerlöschrohre oder nahe gelegene Tankstellen. Eigentlich könnte man denken, dass das Beschaffen von Essen für die Obdachlosen schwierig sei. Essen gibt es jedoch auf den Abfallbergen New Yorks zur Genüge. Und wenn mal kein Essen vorhanden ist, wird auch mal eine Ratte über dem Feuer gebraten.

Irgendwo finden die Bewohner stets einen Eingang zu ihrem Zuhause, sei es durch Treppen und Notausgänge, oder sie klettern an den Haltestellen auf die Geleise und verschwinden in der Dunkelheit.

Die Polizei wagt sich längst nicht in alle Tunnel und kontrolliert meist nur die leicht zugänglichen. Deswegen wohnen die Obdachlosen häufig in den tiefer gelegenen Etagen, nach dem Grundsatz, je tiefer, desto sicherer.

Die meisten Tunnelbewohner sind Stolz auf ihre Welt, die sich die Obdachlosen aufgebaut haben. Die Unterwelt bietet Sicherheit eigens aufgebauten Gemeinschaften, wo Fürsorge und Zusammenhalt wichtig sind. Viele möchten nicht mehr zurück an die Oberfläche und sind glücklich mit ihrer Lebensweise in den Tunnel.


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auchn guter artikel -> http://www.focus.de/panorama/playboy-re ... 27663.html

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Gibt es da nicht auch einen preisgekrönten Dokumentarfilm eines deutschen Regisseurs darüber zu dem Dj Shadow den Soundtrack beigesteuert hat ? 2007 most impressive screensavers
myscreensavers.info

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Hab ihn gefunden. Nennt sich Dark Days und ist von Marc Singer.
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Amazon.com
For two years Marc Singer lived with the people who make their home in the tunnels beneath Penn Station in New York, creating an unflinching portrait of a part of society that is literally and figuratively beneath our notice.
"You'd be surprised what the human mind and body can adjust to," says Tito, one of the tunnel dwellers. He and his neighbors are homeless, but the tunnels offer them a degree of safety that doesn't exist on the streets above. In this strange place they manage to achieve a remarkable degree of domesticity, building shelters, keeping pets, and cooking meals.

Singer has an eye for telling images, such as Dee dragging a sofa along the train tracks like Sisyphus rolling his stone in Hell. With its grainy black-and-white photography and haunting soundtrack, this is a surprisingly beautiful film, but it is never sentimental, nor does it try to impose a false nobility on its subjects. Dark Days simply shows us a world that we never knew existed, and in this simplicity lies its power.
--Simon Leake

Den wollte ich schon ewig mal schauen. Lief seinerzeit bei uns im Sommerkino der Uni Mannheim, aber hatte es versäumt hinzugehen.

Leider ist der bei Amazon.de nicht im Sortiment, werde mal ebay diggen .. :)

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BeitragVerfasst: 19.04.2007, 17:29 
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m!$ta $inista hat geschrieben:
Hier nen Interessanter Bericht über die Tunnelmenschen

Der Begriff Tunnelmenschen (im Englischen: „Mole People“, wörtlich übersetzt: „Maulwurfmenschen“) bezeichnet eine unbekannte Anzahl von Obdachlosen, die in den verlassenen U-Bahntunneln von New York leben. Es ist schwer festzustellen, wie viele Menschen dort leben, aber eine Untersuchung hat 1989 die Zahl auf 5000 geschätzt. Während es allgemein bekannt ist, dass einige obdachlose Menschen zugängliche, verlassene, unterirdische Strukturen nutzen, gibt es moderne Legenden mit weitergehenden Behauptungen. Diese beinhalten, dass die Tunnelmenschen sich zu kleinen Stämmen von mehreren hundert Menschen zusammengeschlossen haben. Es wird weiter behauptet, dass sie ihre eigene Kultur entwickelt haben. Dieses Thema ist interessant für Soziologen, aber gleichzeitig aufgrund der wenigen Fakten sehr kontrovers.

Das Traurige

Unter New York liegt ein über 1200 Kilometerlanges vernetztes Tunnelsystem aus U-Bahngeleisen, Heizungsschächten und Leitungsrohren. Die Behörden haben den Überblick über dieses Tunnelsystem verloren. Man weiss auch nicht genau wie tief dieses System ist. Die einen reden von sieben Stockwerken, die anderen von bis zu 18.

Es ist traurige Realität, dass im Untergrund der Metropole Tausende Menschen hausen. In der Oberwelt nennt man sie verächtlich Maulwurfsmenschen und verleugnet so deren Menschlichkeit. Die meisten Tunnelmenschen sind drogensüchtig, alkoholabhängig oder psychisch gestört. Es leben aber auch Verbrecher, Aussteiger, ausgerissene Kinder und zum Teil sogar Familien mit Kindern im Untergrund. Etwa 40% davon sind Frauen. Wie viele Leute unter New York leben, ist schwer zu sagen: Es werden jedoch etwa 6000 Menschen sein.

Die Leute im Untergrund haben sich in abgeschiedene Tunnel zurückgezogen. Meistens sind diese Schächte und Räume nicht mehr in Betrieb. Sie leben allein, in Gruppen oder Familien.

Die Obdachlosen sind Ausgestossene. Sie ziehen sich aus verschiedenen Gründen in den Untergrund zurück. Die Wohnungsknappheit und die unzureichende Finanzierung des Sozialhilfesystems sind zwei der Gründe. Manche gehen zu ihrer Sicherheit in die Tunnels um sich Dieben, Vergewaltigern und den alltäglichen Grausamkeiten zu entziehen. Viele steigen hinab um sich dem Gesetz zu entziehen und um Drogen und Alkohol zu konsumieren. Einige Familien gehen in den Untergrund, um zu verhindern, dass ihre Kinder zu Pflegefamilien gegeben werden. Viele Obdachlose haben grosse Angst in ein Obdachlosenheim zu gehen. Denn im Untergrund kursieren immer wieder Gerüchte, wonach Obdachlose in den Heimen vergewaltigt werden. Andere schämen sich und wollen dem eigenen Anblick in den reflektierenden Schaufensterscheiben entfliehen.

Im Untergrund gibt es etliche Gefahren. Die Obdachlosen, müssen stets aufpassen, dass sie nicht von einem Zug erfasst werden, auf die Stromschiene treten oder sich verirren, was bei dieser Dunkelheit nicht einfach ist, vor allem nicht für die Neuankömmlinge, deren Augen sich noch nicht an die Dunkelheit angepasst haben. Dies dauert bei einem Menschen nämlich etwa einen Monat. Die Tunnelleute sterben an Aids und an Drogen, aber auch an gewöhnlichen Erkältungen, die zu Lungenentzündungen führen, durch physische Gewalt, an Tuberkulose, Unterkühlung und Diabetes. Ihre Lebenserwartung im Untergrund beträgt drei bis fünf Jahre, schätzt ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes.

In den Tunneln ist es häufig kalt, es liegen Spritzen herum, es wimmelt von fetten Ratten und es stinkt nach Urin.

Es gibt Tunnelmenschen, die sich täglich an die Oberfläche begeben, meist um Drogen zu beschaffen oder zu arbeiten. Es gibt viele, die einen kleinen Job haben. Die einen schaffen es sogar geheim zu halten, dass sie im Untergrund leben. Viele Obdachlose, verdienen Geld, indem sie leere Flaschen und Dosen einsammeln und zurück zu den Läden bringen. Es gibt aber auch solche, die monatelang im Untergrund bleiben ohne je Licht zu sehen und frische Luft zu riechen.

Die Bewohner leben in stillgelegten Tunneln, in Heizungsschächten oder Leitungsrohren, meist fernab der U-Bahngeleisen. Es gibt aber auch Obdachlose die auf den schmalen Laufplanken wenige Meter über den Untergrundzügen einrichten.

Bevor ich das Buch las, stellte ich mir das Leben dort unten genau etwa so vor… Ich dachte an Drogen, an Krankheiten, an Gestank, an ein trauriges Leben ohne menschliche Wärme. Es ist klar, vieles spielt sich so ab, es ist eine Welt, in der es Gefahr und Gewalt gibt, aber auch menschliche Wärme und Fürsorge. Auf diese positiven Sachen möchte ich nun eingehen.

Das Positive

Die Unterwelt New Yorks lebt zum eigenen Schutz in organisierten Gemeinden. Diese Communities bilden ein Fundament in der Dunkelheit und sichern so das Überleben der Tunnelmenschen. Manche Gemeinden sind klar strukturiert. In den Gemeinden existiert eine formelle Hierarchie, mit einem Bürgermeister, einem Sprecher und Boten. Jeder Bewohner hat seine Pflichten, wie z.B. Wasser holen oder Kochen. Der Bürgermeister nimmt eine sehr wichtige Rolle ein. Er kann entscheiden, ob ein Obdachloser in die Gemeinde aufgenommen wird. Es gibt sogar Gemeinden mit einer Krankenschwester und einer Lehrerin, die die Kinder unterrichtet. Die Mitglieder der Gemeinden gehen meistens sehr nett miteinander um. Wenn jemand verletzt ist, wird er in ein Krankenhaus gebracht. Die meisten Gemeinden dulden auch nicht, dass ein neugeborenes Kind im Untergrund bleibt. Es wird geschaut, dass die Mutter mit dem Kleinen nach oben kommt. Es gibt sogar Gemeinden, die keine drogenabhängigen Obdachlosen aufnehmen.

Auch die Einrichtung der Unterkünfte variiert je nach Gemeinde und Wohlhaben. Es gibt Obdachlose, die ihr gesamtes Möbelinventar ihres früheren ebenerdigen Lebens in die Unterwelt geschleppt haben. Viele richteten ihr eigenes Zimmer mit Schränken, Bildern, Betten und Tischen ein.

Eine wichtige Bedeutung für die Tunnelbewohner haben die Graffitis. Viele Wände sind mit Graffitis geschmückt. Bernard, ein Tunnelmensch, hat einmal folgendes gesagt: „Wir haben hier unten Essen, etwas Wärme und wir haben Kunst. Was wollen wir mehr?“

Es gibt sogar solche, die Haustiere besitzen, wie Katzen oder Hunde. Ein wichtiger Ort für die Mitglieder einer Gemeinde ist die Küche. Sie sitzen um die Feuerstelle und diskutieren miteinander.

Sofern Strom vorhanden ist, wird er vom nächsten Stromnetz abgezwackt und sorgt für ein wenig Licht in der Dunkelheit. Wasser liefern Feuerlöschrohre oder nahe gelegene Tankstellen. Eigentlich könnte man denken, dass das Beschaffen von Essen für die Obdachlosen schwierig sei. Essen gibt es jedoch auf den Abfallbergen New Yorks zur Genüge. Und wenn mal kein Essen vorhanden ist, wird auch mal eine Ratte über dem Feuer gebraten.

Irgendwo finden die Bewohner stets einen Eingang zu ihrem Zuhause, sei es durch Treppen und Notausgänge, oder sie klettern an den Haltestellen auf die Geleise und verschwinden in der Dunkelheit.

Die Polizei wagt sich längst nicht in alle Tunnel und kontrolliert meist nur die leicht zugänglichen. Deswegen wohnen die Obdachlosen häufig in den tiefer gelegenen Etagen, nach dem Grundsatz, je tiefer, desto sicherer.

Die meisten Tunnelbewohner sind Stolz auf ihre Welt, die sich die Obdachlosen aufgebaut haben. Die Unterwelt bietet Sicherheit eigens aufgebauten Gemeinschaften, wo Fürsorge und Zusammenhalt wichtig sind. Viele möchten nicht mehr zurück an die Oberfläche und sind glücklich mit ihrer Lebensweise in den Tunnel.


klingt nach gutem stoff fürn computerspiel :D ..nee im ernst das ist sick hab schonmal ne dokumentation darüber gesehen, aber da haben sie nur die gezeigt die nciht so tief dadrin waren


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BeitragVerfasst: 23.04.2007, 22:50 
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Registriert: 25.10.2006, 00:39
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Ich finde das echt heftig das die Leute da unten wohnen und manche wollen da auch gar nicht mehr raus.

Aber das lustige ist,das Zeug mit diesen Leuten hat sich in allen HH Foren rumgesprochen^^

_________________
Zitat:
"Ich wollte alles, nur nicht diese schreckliche Krankheit, die sich Arbeit nennt."


Zitat:
Kemper:"Ein Teil von mir sagt:"Ich würde gerne mit ihr sprechen, mich mit ihr treffen. Der andere Teil von mir sagt:"Ich fragt mich, wie wohl ihr Kopf auf einem Stiel aussieht?")


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