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South Park Coalition – Personal Vendetta

Eigentlich komisch: da steht die South Park Coalition nun schon seit etlichen Jahren ziemlich produktiv im Geschäft und trotzdem hat man es noch nie auf die Reihe gebracht ein Gruppenalbum einzuspielen. Nur die – in alter Tradition immer an letzter Position eines jeden Albums geführten – Posse-Cuts gaben eine geringe Ahnung davon welchen Stellenwert ein solches Album im texanischen Untergrund im Nu einnehmen könnte. Seit den großen Debüts von Ganksta Nip, Point Blank und K-Rino ist viel Zeit vergangen, und auch wenn sich das vielleicht nicht in Verkaufszahlen niederschlug blieb sich die ehrwürdige Coalition stets treu und kann 2002 mit leicht veränderter Belegschaft endlich das so innig und lange erwartete erste Album vorlegen.

Eins gleich vorweg – das erwartete Superalbum halte ich mit “Personal Vendetta” nicht in Händen. Dazu hätte man sich einfach ein wenig früher besser organisieren sollen. Und dennoch hat das Ding mehr Power als 50 Prozent aller im gleichen Jahr veröffentlichten Houston-Alben. Zu Beginn setzt’s mit dem bis zum Anschlag harten “Pass Tha Bloody Hatchet” einen Donnerschlag, der mich mit unglaublicher Wucht vom Stuhl haut: knallharter, unruhig zuckende Streicher und am Mikrophon die ganze Mischpoke mit einem regelrechten verbalen Blutbad.

Auch wenn sich unter den folgenden Beats von u.a. K-Rino, Klondike Kat, Black Mike, Joe Traxx, Mike B. und A.C. Chill mit Sicherheit das ein oder andere Schätzchen findet – ich sage nur “It’s All Ova” und “S.P.C. Is Back” – bleibt die Musik – wenn auch durchgehend hörbar – schön am Boden der Tatsachen. Spartanität ist Trumpf. Die echte Klasse der SPC offenbart sich da schon eher am Mikrophon, es gibt nicht viele Gruppen die mit derart vielen Charakterköpfen gesegnet sind: da ist K-Rino mit seinen forschen Gedankenspielen, Greek’s Oldschool-Style, Nip’s blutgeiler Wahnsinn (höre: “School Of Piranha”), Murdoq’s ungezügelte Aggressivität, Murder 1’s behäbige Nasenstüber, Texas Tech’s Explosivität, Ruff Eyque mit seinen langsamen Brutalo-Versen und, und, und…

Wie gesagt: vielleicht kein Superalbum ab immer noch mehr als nur durchschnittlich. Man muss kein Prophet sein um zu hören dass die South Park Coalition auch in Zukunft eine Rolle spielen wird.

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