Source Of Labor – Stolen Lives
“Welcome To Stolen Lives: a musical journey and audiovisual listening experience as told by Source Of Labor.” Mit diesen erwartungssteigernden Worten wird man schon im Booklet mit einem Statement konfrontiert. Die beiden MCs Wordsayer und I Negus I aus Seattle, von denen beide neben Vitamin D einen Großteil der Produktionen beigesteuert haben, lassen Hip-Hop wie einen roten Faden durch das gesamte Werk hindurch authentisch erscheinen.
Ihre Stimmen harmonieren wunderbar, umrahmt von doch sehr trockenen, oftmals aber auch sehr abstrakten Beats. Viele Samples der unterschiedlichsten Art lassen dieses Album immer wieder in verschiedene Richtungen gleiten. So wechselt der Beat auch schon mal innerhalb eines Stückes, was mich persönlich immer sehr anspricht. Die Cuts, Blends und Scratches, von Vitamin D, immer wieder an genau der richtigen Stelle eingesetzt, machen eine runde Sache aus “Stolen Lives”. Der Haken an der Sache: Der Ball wird durchgehend flach gehalten. Stücke, die aus dem Gesamtwerk herausstechen und die Musik des nächsten Jahrtausends ankündigen, sucht man vergeblich. Inhaltlich haben wir es bei diesem Album mit eher klassischem Conscious Rap zu tun.
Bei Lines wie “Hip Hop is losing its appeal, people are sounding wack waiting to get a deal” wird schnell deutlich, dass Source Of Labor es nicht auf die Kohle im Game abgesehen haben, sondern Musik machen, um sich auszudrücken und um ihre Gedanken in der Musik wiederzufinden und nach außen zu tragen. Die Themen, um die sich die verschiedenen Tracks drehen, erstrecken sich über Hip Hop (“Keep it real”) hin zu Familie, Liebe, Kultur, Consciousness und das Leben an sich. “Stolen Lives” eben.
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