Soldierz At War – S/T

Dafür, dass sie für diesen selbstbetitelten 13-Tracker so bunt zusammengewürfelte Gäste wie Psycho Drama’s Newsense, den ehemaligen No Limit Söldner Big Ed The Assassin, A.K. von Do Or Die und sogar Chuck D (!) ins Studio lotsen konnten, reißen die Soldierz At War hier nicht gerade viel. Die aus M-One, Landmine, Mad?Dam!, Killah C, Kode Red, Mo Mike, Big Mon und Sho’ Nuff bestehende Crew hat ihre Heimat in Chicago. Das hört man dem Album leider nur für Minutenbruchteile an.

Weit davon entfernt, auch nur im Entferntesten irgendwelche eigenen Akzente zu setzen, langweilen die tarnbekleideten Rapfreischärler in einem fort mit statischen, gesichtslosen Sounds, die nach überall und nirgendwo klingen. Die Höhepunkte sind schnell ausgemacht: in “Enemy Lines” fungiert Newsense als Ausputzerin für einen äußerst anstrengenden Landmine, wogegen “Rain” und “Respect” davon leben, dass alle Beteiligen gut aus dem Knick kommen und vor allem Mad?Dam! und Killah C richtig gut bei Stimme sind. Der Rest ist B-Material mit Gähngarantie.  Überraschungsgast Big Ed macht keinen Stich, “Miss You (Homie)” ist Gedenk-Kitsch der plumperen Sorte. Darüber hinaus gibt’s etliches an Füllmaterial.

Ihren Tiefpunkt erreicht die Scheibe allerdings erst mit der komplett überflüssigen Trauereinlage für “Pac N Biggie” – die Art und Weise wie diese beiden Medien-Ikonen hier umwanzt werden, hat auf jeden Fall einen ganz schalen Beigeschmack.