Smiley The Ghetto Child – The Antidote
Eine Scheibe, auf die man lange gewartet hat. Sehr lange. Schon 1995 konnte Smiley The Ghetto Child auf dem längst zum Klassiker avancierten “Livin’ Proof” von The Group Home einen fulminanten Sechzehnzeiler beitragen, dann kam bis auf einige – durchaus empfehlenswerte – Kurzillen leider nicht mehr viel. Jetzt ist der Bronx-Rapper mit seinem Kleinlabel A-Mob Entertainment bei Amalgam Entertainment untergekommen und legt als “kleinen” Vorgeschmack auf das nach wie vor ausstehende Full Length ein 18 Track starkes Street Album vor.
Echte Überraschungen bleiben auf “The Antidote” aus – die braucht der Mann mit dem sperrigen Künstlernamen aber auch gar nicht. Denn wenn der Rapper aus dem A-Mob mit seiner eisenhobelnden Riesenstimme über die Kaputtitäten des Straßenlebens zu rappen anhebt, bläst’s ganz schön stürmisch aus den Speakern: “Limousine Dream”, “No Love”, “Close To 30 G’s” und “Bodychalk” leben zuerst und vor allem von der aggressiven Delivery dieses Energiepakets. Gut, dass DJ Premiers Klangart dabei nur im (guten!) “The Wake Up Call” zum Zuge kommt und man damit nicht denselben Fehler macht, wie Big Shug auf seinem doch arg reizlosen “Who’s Hard”. Stattdessen wird mit Produktionen von Chaze, Showbiz, Nitro, Grouch und Green Lantern ein hübsch breites Spektrum abgedeckt. Vor allem im bombastischen “Monster” und dem mit Überraschungsgast W.C. auftrumpfenden “L.A.N.Y.” zahlt es sich aus, dass hier eigene Wege eingeschlagen wurden.
“The Antidote” ist ein für heutige Verhältnisse extrem reduziertes Album geworden, dass zwar gegen Ende einige Schwächeerscheinungen zeigt, letztlich aber durch Smiley’s harte Raps immer interessant bleibt. Probelauf bestanden, das nächste Ding kann kommen!
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