Shyheim – The Lost Generation
Gar nicht schlecht, was das mit 17 Jahren jüngste Wu-Fam-Member aus den Stapleton Projects in Staten Island hier auf die Beine gestellt hat. Gut, mit den unverbrauchten und vor allem schön abwechslungsreichen Produktionen im Rücken konnte nicht allzuviel schief gehen, doch auch am Mic weiß der Youngster zu überzeugen.
In “Jiggy Comin” werden harte Attacken gegen die rigide durchgreifende New Yorker Polizei geritten, gemeinsam mit Pop The Brown Hornet in “Dear God” über die Opfer dieser Vorgehensweisen geklagt. Dass Shyheim nicht nur auf der Straße eine harte Nummer ist, sondern auch am Mic die Faker zerschlägt, führt er in “5 Elements” unter Beweis, wo seine noch etwas knabenhaft anmutende Stimme jedoch bei den Feature-Gästen von GP Wu unter die Räder kommt. Nur gut, dass auf die Produktionen Verlass ist, sei es in der Düsternummer “Real Bad Boys”, im melancholischen “Things Happen” oder auch in schlagkräftigen Battle-Tracks wie eben erwähntem “5 Elements”.
“What Makes The World Go Round” wird uns von Trigger Tha Gambler, Rubbabandz, Smoothe Da Hustler(!) und dem in Verbindung mit seinen Kumpanen wohl unvermeidlichen DV Alias Khrist etwas genauer erklärt, bevor Shy über g-funkigen Beats die Ziele der Straße auf den Punkt bringt: “big guns, money and pussy be the U.S. ghetto dream”. Schade, dass man auch in schwache Nummern wie “Can You Feel It” oder dem R’n’B-lastigen “Don’t Front, Let’s Chill” gleichermaßen wertvolle Zeit wie auch Talent investiert und meiner Meinung nach verschwendet. Wiedergutmachung leistet “Young Godz” mit Wahnsinnsauftritten von Madman , Killa Sin und einem saustarken Rubbabandz: “niggaz talk about they rollin’ deep up in here / the only way you roll is if you in a wheelchair”.
Summa summarum ein interessantes Album, viel besser als das “Rugged Child”-Debüt und nicht nur eingefleischten Wu-Anhängern zu empfehlen. Der “Lost Generation” gehört Shyheim in Sachen Können mit Sicherheit nicht an.
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