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Shad – TSOL

Geboren in Kenia, aufgewachsen im schönen London, Ontario (Kanada) ist der Rapper Shad spätestens seit seinem 2007er Release “The Old Prince” aus dem kanadischen Rap-Milieu nicht mehr wegzudenken. Das besagte Album wurde nicht nur mit zahlreichen positiven Lobgesängen seitens vieler Webseiten versehen, sondern auch für zwei kanadische Musikpreise nominiert.

Gemessen daran tut sich auf dem Nachfolger “TSOL” eigentlich nicht viel. Einen soulgeladenen Boom-Bap Vibe haben die meisten Produktionen, was aber die Platte recht gewöhnlich klingeln lässt, zumal nicht jedes Mal ordentlich gearbeitet wurde. Auf “Lucky 1’s” und “Keep Shining” stimmt zwar der Soulgehalt, doch die Drums machen Shad einen Strich durch die Rechnung. Drucklos, lustlos dümpeln die Sets vor sich hin. Rapperkumpel Classified durfte “A Good Name” produzieren und legt sich mit seinen untereinander unharmonischen Instrumenten selbst ein Ei. Die Exklusivität der CD ist weiter hinten in der Tracklist zu finden. Dort reizen die Produzenten Shad’s lyrische Skills tatsächlich voll aus. Ein lehrreicher und amüsanten Vortrag auf “Listen” und introspektive Gedanken über das Leben auf “At The Same Time” reichen aus, um das Album wieder auf Vorderkurs zu bringen. “We, Myself And I” dröhnt durch den E-Bass etwas lauter aus den Lautsprechern, passt perfekt als Abschluss und hebt deutlich den Zeigefinger auf die erste Hälfte des Albums, wo viel mehr dringwesen wäre.

“TSOL” ist unabhängig von der Leistungssteigerung im zweiten Teil eine sehr solide Platte. Dafür sorgen Shad’s variationsreiche down-to-earth-Lyrics und seine angenehme Stimme, die wie geschaffen für die samplebasierten Boom Bap-Ergüsse klingt. Mit seinem dritten Album verkörpert er Realness und eine intensive Leidenschaft für Konzeptsongs. Gutes Album, ja. Sehr gutes Album, nein.

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