Rydah J. Klyde & Freako – El Pueblo Children

Als “El Pueblo Children” bezeichnen sich Rydah J. Klyde von den Mob Figaz und sein Amigo Freako und fassen damit schon im Albumtitel den Inhalt der CD zusammen. Ein bisschen Ghettoromantik hier, ein wenig lateinamerikanischer Flair dort, fertig ist ein neues Werk aus der Thizz-Schmiede. Dass man das ganze fast schon als Fließbandarbeit bezeichnen kann steht außer Frage, aber wenn es so gut gemacht ist wie hier, finde ich trotzdem wenig daran auszusetzen.

Eingeleitet wird die CD vom oldschooligen “Sydeways”, welches schon geil ist, dann aber doch noch von “Get Away” getoppt wird: sphärische Synthie-Spielereien, eingänge Hook – ein Hit. Den mittleren Teil des Albums prägen dann lässiges spanisches Gitarrengezupfe und tiefe Bässe, kombiniert mit Lyrics, die, wie eingangs erwähnt, alle Pueblo-Klischees abdecken. Auch auf dem Rest der Songs sucht man vergeblich nach Innovation, aber mal im Ernst: wer braucht das schon bei so dicken Beats und Rappern, die sich am Mic echt nichts nehmen lassen? Vor allem “Cold Game”, “Voices” und “Everybody” mit Ap.9 und Husalah können in dieser Hinsicht auftrumpfen.

Fazit: Fast-Food-Rap? Ja. Schlecht? Nein. Ein solides New-Bay-Release ohne Hyphy-Ausflüge, gut geeignet zum Nebenbeihören im Sommer.