Rack-Lo – Golden Era Terror

Nicht das wir schon seit Ewigkeiten nichts mehr von Rack-Lo gehört hätten, aber so ein Mixtape wie “Golden Era Terror” macht sich als Häppchen zwischendurch wirklich gut und verkürzt natürlich auch die Wartezeit auf’s bereits angekündigte neue Album “The Truth”. Und Rack, den wir bereits auf seinem Debüt “Thou Shalt No Steal” als ausgemachten Kleptomanen mit Hang zum Beatklau kennengelernt haben, macht seinem Ruf auch hier wieder alle Ehre, begibt sich Seite an Seite mit Spezi Thirstin Howl III (für die Interludes zuständig) auf einen ausgedehnten Streifzug durch die großen Zeiten der Rapmusik, buddelt so manchen angestaubten Klassiker wieder aus und zeigt der Welt das “Rack Da Sniper” es immer noch “Da Hood Way” regelt.

So gibt’s also über allseits bekannten Beats von Dr. Dre, Gangstarr, Geto Boys, Cypress Hill, Smoothe Da Hustler, Jeru The Damaja und vielen mehr wieder das volle Programm des “Thirsty Brownsville Nigga”: “Women, Loot & Larceny”. Nebenbei wird in “Strictly For The Eighties” der aufregenden Anfangsjahre deer Rapkultur gedacht, in “Crazy Ass Lo-Lifes” ein Trip durchs heimische Brooklyn unternommen, mehr als einmal eine Lektion in “Top Skillin” und “Skill A Man” erteilt und wenn man schon dabei ist auch gleich die “Ten Rack Commandements” verkündet. Auch wenn man im Normalfall dann doch lieber auf die Originalversionen zurückgreift, kann “Golden Era Terror” durchaus Spaß machen. Da ist zum einen Rack-Lo’s unverblümte Art dem Hörer seine Verse um die Ohren zu schlagen, dann natürlich Thirstin Howl’s gehobene Art in seinen Parts “Every Element Of HipHop” gestern wie heute mit humorvollen Bemerkungen zu würdigen und nicht zuletzt der wie immer gut aufgelegte Richie Balance auf dessen Album ich jetzt auch schon einige Jährchen warten.

“Golden Era Terror” erfüllt seinen Zweck vollauf, bietet kurzweilige Unterhaltung und lässt uns im Hinblick auf die zahlreichen Ankündigungen der Spit Factory schon heute das Wasser im Mund zusammenlaufen….