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Royal Fam – Yesterday, Today, Iz Tomorrow

Mit “Yesterday, Today, Iz Tomorrow” kommt eine weitere Abordnung aus den unübersehbaren Scharen schwertschwingender Wu-Mystiker zu ihrem Erstalbum. Die Royal Fam setzt sich aktuell aus Dreddy Kruger, Stone Face und Timbo King zusammen, den spätestens nach seinem mit 950 eingespielten “United We Slam” jeder NYC-Rapfan auf der Rechnung haben sollte. Doch das ist Schnee von gestern – heuer hat man das Privileg über Wu-Tang Records an die Öffentlichkeit zu gehen und der Welt zwölf Tracks lang verständlich zu machen warum das Jahr 2000 ausgerechnet “Our Time” sein soll. Nichts für ungut, aber was die Kollegen hier vom Stapel lassen taugt auch nicht gerade zum Patent.

Die Beats von Arabian Knight, John The Baptist, Tike, Y-Kim und Lynx #6 hören sich höchstens sporadisch frisch an und wenn die Herrschaften dann im dünnen “Y2K” noch beginnen über irgendeinen abstrusen Verschwörungs-Hokuspokus zu lamentieren, droht der Ofen schon bei Track 3 auszugehen. Da lobe ich mir doch eher den unaufregenden aber solide gefertigten Hardcore wie wir ihn auf “Yesterday…” glücklicherweise auch finden. So wird im bedrohlich grummelnden “Mic Ammo” schweres Geschütz gegen den Rest der Rapwelt aufgefahren und im etwas monotonen “ACID” einem gewissen Mighty Jarrett einen kompletten Track lang Platz für seine schwulstigen Jamaican-Slangizms eingeräumt bevor man’s in satt bangenden Hinhörern wie “Deal Niggas”, “Somethings To Give” (!) und vielleicht noch “Army Brickaid” wieder auf die althergebrachte Tour regelt.

Diese Härte hätte unbedingt noch stärker betont werden müssen – so nämlich verkommt das Album zu einer halbstarken Mixtur aus einigen wenigen Hits und viel abschwächelnder B-Ware wie “Medina 718″, “Our Time”, Family Jewels” (trotz Prodigal Sunn ein Schlag ins Wasser) oder dem gänzlich überflüssigen Zweitaufguss des RZA-produzierten “Legacy” vom ersten Killa Bees Sampler. “Yesterday, Today, Iz Tomorrow” wirkt an vielen Ecken und Enden verbesserungswürdig und dürfte nur radikale Wu-Fans ansprechen.

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