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Realizm – Dark Side Chronicle

Mikelo und Tranitti The Mobster bringen das kleine Sarasota in Florida auf die Raplandkarte. Und das ganz anders, als man erwarten könnte, denn “Dark Side Chronicle” entpuppt sich als durchgehend smooth produziertes Album mit vielen flächigen Sounds und ruhigen Street Raps, die besonders Freunden von One Gud Cide und Konsorten gefallen dürften. “Realizm is reality”, weißte Bescheid.

Den größten Anteil am Erfolg der Scheibe hat Ralston “Stamma” Haughton, der als Chef und Gründer der Marston Recording Corporation auch gleich die komplette Beatarbeit für das von ihm entdeckte Duo übernimmt. Seine langjährigen musikalischen Erfahrungen außerhalb des Rapgeschäfts zahlen sich dabei voll aus und geben der Scheibe einen ganz eigenen Touch. Der Sound ist sehr melodisch, mit vielen Live Instrumenten: wenn im Opener “Steady Pimp’n” wogende Streicher und Akustikgitarre kombiniert werden, ahnt man bereits, dass “Dark Side Chronicle” nicht einfach nur ein Down South Album unter vielen ist. Einziger Wermutstropfen: die simplen Drumsets, die die ganze Spielzeit über kaum variiert werden.

Wer darüber hinweg sehen kann, bekommt hier ein durchgehend schön anzuhörendes, in sich geschlossenes Album, das aus der Masse der Florida-Releases klar heraussticht. Davon abgesehen wird mit “Dark Side Chronicle” wieder mal unter Beweis gestellt, dass starke Vocals nicht unbedingt von spektakulären Raptechniken abhängig sind.

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