Reality – Ya Need 2 Face Reality
1991 weht bei Reality und seinem Label Revolutionary Records noch ein etwas anderer Wind, das sieht man schon an dem grotesk hässlichen Lederoutfit, das der Rapper aus Shorewood/WI auf dem Cover von “Ya Need 2 Face Reality” trägt. Im Gegensatz zu den späteren Releases gibt man sich hier durchgehend politisch und versucht eine positive Message zu vermitteln: “I’m trying to help you to make your mind grow / the reason I go slow when I flow / you need to know what I’m trying to say…”
Raptechnisch sollte man dementsprechend kein Spektakel erwarten, hier liegt der Fokus ganz klar auf der Botschaft. Passend dazu gibt’s sehr simpel gehaltene Produktionen mit guten Keyboards, funkigen Gitarrenloops und in “Suddenly” und “Ya Need To Face Reality” auch mal ein paar Soundeffekten wie Schussgeräuschen usw. Produziert wurde zusammen mit Eric Hervey, der später noch als Bassist Karriere machen wird und hier einen insgesamt soliden Job abliefert. Der musikalisch interessanteste Track ist mit Abstand “It Gets Deeper”, wo mit zum ersten Mal auf das später bis zum Exzess gesampelte “I’ve Been Watching You” von Southside Movement zurückgegriffen wird.
Um von einem richtigen Klassiker zu sprechen fehlt es diesen vier Tracks an vielem, besonders der Rapstyle klingt auch für damalige Verhältnisse leicht überholt. Trotzdem kann sich Realitys Debüt hören lassen: als Concious-Rapper macht er hier immerhin eine bessere Figur als drei Jahre später auf “Face Da Enemy”.
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