Raw Breed – Lune Tunz
Auch wenn sie im Lauf der Jahre zweifellos den ein oder anderen Hit zustandegebracht haben: erstklassig waren Raw Breed eigentlich nie. Und das aus einem ganz einfachen Grund: es gab einfach immer jemanden der’s besser gemacht hat. Was “Lune Tunz” angeht könnte man hier Onyx oder Rumpletilskinz nennen, später, beim zweiten Album “Blood, Sweat & Tears” dann Mobb Deep. Was nicht heißen soll, dass die Crew aus der New Yorker Bronx überhaupt nichts zu bieten hat, ganz im Gegenteil.
DJ Solo Flxxx und Sam Wing haben ein paar schöne Beatbretter zusammengesägt, Marc Rippin’, Nick Swift und Alexander The Great liefern passend dazu eine ziemlich brachiale Show am Mic. So kommen wenigstens Freunde des gepflegten 93-Kickass-Styles mit Brüllhooks und allem Drum und Dran voll auf ihre Kosten. Bei aller Härte – in erster Linie bietet “Lune Tunez” Spaßrap mit Nonsenstexten. Onyx goes Cartoon Style, irgendwas in der Art. Im Video zur Single “Rabbit Stew” werden Rapper zu Eintopf verarbeitet, die Hook von “Let The Dogs Loose” besteht aus Hundegebell, der Storytelling-Track “Jimmy Crack Corn” dreht sich um die Abenteuer eines Serienverbrechers und in “Foxhunt” wird per Trompetenfanfare zur Weiberjagd geblasen.
Unklar bleibt, warum das im gleichen Jahr als B-Seite der “Open Season”-Single veröffentlichte “Rampage/Outta Control” nicht einfach mit auf’s Album gepackt wurde – da wären immerhin Godfather Don und Kool Keith am Start gewesen. Es hätte sowieso wenig geändert. “Lune Tunz” ist lange nicht so stumpf wie beispielsweise das Hoodratz-Album, aber wie gesagt: erstklassig geht anders.
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