Rack-Lo – Rack Lauren
Nach seinen am äußersten Rande der Legalität angesiedelten Debütalbum “Thou Shalt Not Steal” kann uns Brooklyn-Rapper Rack-Lo seinen Zweitling stolz auf eigenen Füssen stehend präsentieren: die Spit Factory hat ihren Betrieb aufgenommen. Mit Noise und Will Tell haben sich sogar zwei Produzenten gefunden, die keine Angst um ihr Equipment hatten und mit dem König der Diebe ins Studio gingen. Die wuchtigen Hardcore-Beats geben dann auch gerade das richtige Tempo für furios durchgezogenen verbalen Shopliftings ab: wenn unser “Hustlah” sich ans Werk macht, kommt den Ladenbesitzern nur noch ein panisches “Aah” über die Lippen…
Und auch auf “Rack Lauren” macht man keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber dem amerikanischen Staatsoberhaupt und richtet einen hasserfüllten “Letter Of Assassination” an “Dear Mr. President”. Die Chorus-Zeilen sprechen eine deutliche Sprache: “dear Mr. President, we want you dead / dear Mr. President it’s off witcha head / we got amunition for the mission battlefield / dear Mr. President wear a bullet proof shield!” wird gen Washington gewettert und wenn sich dann Diebesgefährten wie Thirstin Howl III, Big Boo, Reese LO, Ski Black und Shills Esq. mit einem “We Gonna Get You” im Hinterkopf auf die Jagd machen, kommt der Rachefeldzug erst so richtig ins rollen.
Ansonsten viel Abwechslung, aber wenig Neues. Wo eben noch ein braves “Love Iz Love” mit der First Lady geträllert wurde, schwenkt man plötzlich auf den Traum vom großen Geld um (“If It’s Money Outside”) bevor in Songs wie “Bad Habitz/Bad Luckk” (Will Tell in Hochform!) und “Richman/Poorman” aufgezeigt wird, wie steinig der Weg zum Erfolg doch ist. Doch während die Sache am Mic sicher geschaukelt wird gibt es an den Beats ein wenig was zu mäkeln: etwas weniger Plastiksound und dafür mehr Abwechslung wären für künftige Projekte wünschenswert. In diesem Sinne freue ich mich auf die nähste Gelegenheit, um mir von Rack-Lo das Geld aus der Tasche ziehen zu lassen…
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.