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Quarter Boyz – Da Family

Was für ein Cover: der totale Bling-Bling-Overkill und mittendrin vier Typen, die so tun, als würden sie gerade die ganz dicken Deals an Land ziehen. Schon bevor man die CD überhaupt eingelegt hat dürfte also klar sein, dass die Quarter Boyz so ziemlich jedes Klischee bedienen, das einem zu Southern Rap auf die Schnelle einfällt.

Sehr viele Infos lassen sich über die Crew nicht zusammentragen: Gulfport/Mississippi als Location ist klar, aber schon bei den Namen der einzelnen Mitglieder wird’s trotz ausführlicher Angaben im Booklet ziemlich unübersichtlich. Im Grunde ist “Da Family” ohnehin eher eine Compilation: es gibt eine ganze Reihe Solotracks (auch von Guest Artists) und in voller Besetzung laufen die Quarter Boyz unter dem Strich auch nur dreimal auf. Mit der High-Speed-Crunk-Nummer “Da Sip” startet man überraschend stark ins Album: schnelle Hi-Hats, Brüllhook und alle Mann immer schön am Representen – gekauft. Direkt im Anschluss fährt das Producerteam Blazed Beatz in “Walk That Walk” dramatische Kost samt Glockengeläut auf – schade dass sich ausgerechnet der langweilige Boonie diesen Beat gekrallt hat. Anhören lässt sich das natürlich trotzdem, aber leider sind solche Momente auf “Da Family” die Ausnahme.

Produktionstechnisch bleibt kaum noch was hängen, den absoluten Tiefpunkt markiert mittendrin das lieblos zusammengewurstete “Hustlin”. Minimalismus der besseren Art gibt es im Gegensatz dazu im düsteren “What It Is”, wo zum Ende hin sogar noch ein ein paar Tongue Twists rausgehauen werden. Am Gesamturteil ändert das nichts. Auch wenn die Scheibe nicht so übel ist wie erwartet, dürfte sich der Interessentenkreis auf eingefleischte Mississippi- und vielleicht noch ein paar New Orleans-Fans beschränken.

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