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Phife Dawg – Ventilation: Da LP

Phife Dawg zieht mit Q-Tip gleich und veröffentlicht als zweiter MC der Hip-Hop-Supergroup A Tribe Called Quest ein Soloprojekt. Die Erwartungen, an denen bereits Tip scheiterte, sind sehr hoch. Als Verehrer der Helden der Native Tongue Bewegung wartet man natürlich auf diese unverwechselbar elastischen Beats, die spacigen Sounds und die lockeren, entspannten Flows der alten Tage. Diese Zeiten sind leider vorbei, auch Phife kann nicht an seine Leistungen mit ATCQ anknüpfen.

Da kann er noch so von sich behaupten “I am Hip-Hop, I walk Hip-Hop, I talk Hip-Hop, I need Hip-Hop, I love Hip-Hop”, irgendwie ist es nicht dasselbe. Ja, die Melodien sind da, die Beats sind manchmal auch ganz nett, die Texte so lala, aber all das ist einfach kein Vergleich zu den Leistungen des Mannes der Anfang und Mitte der 90er Jahre an großartigen Alben wie “Midnight Marauders” und “Beats, Rhymes & Life” beteiligt war. Da ist auch die Unterstützung von Hi-Tek, Pete Rock, Supa Dave West und No Name keine großartige Hilfe. Immerhin, ein Lied gilt es aus der Masse herauszuheben “4 Horsemen (192 N’ It).” Hier, im bis zum letzten Taktschlag wunderbar lockeren Feel-Good-Hop, ist sie auf einmal wieder am Wirken, diese wohlige Magie der guten alten Zeiten.

Der Rest mag gekonnt konzipiert und schlüssig zusammengestellt sein, Phife mag auf seine alten Tage noch einmal alles aus seinem großartigen stimmlichen Potential holen können was nur irgend geht – es fehlt dieses unbeschwerte Flair, dieses intuitive Gefühl für das richtige Wort zum richtigen Beatschlag, diese augenzwinkernde Lockerheit für die wir ihn immer so geliebt haben. Ob es da ein Trost sein kann, dass er seine Solokarriere immerhin besser beginnt als Kollege Q-Tip?

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