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Pharoahe Monch – Internal Affairs

So wie König Menes um das Jahr 3000 v. Chr. Ober- und Unterägypten zu einem Reiche vereinigte, so schickt sich auch im unseren Tagen ein Pharaoh an – im kleinen Rahmen freilich – einheitsstiftend zu wirken. Die Rede ist von Organized Konfusion’s Pharoahe Monch und seiner Mission, Underground- und Mainstream-Rap auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, an dem sich auch schon mal eine verdiente Größe wie Monch die Zähne ausbeißen kann. Was dann auch wirklich eintrifft, mehr oder weniger. Obwohl Pharoahe sich redlich müht, beiden Seiten gerecht zu werden, illustre Gäste vorweisen kann und in hübscher Abwechslung grundverschiedene Beats auffahren lässt, trennt “Internal Affairs” mehr, als dass es vereint.

Im Gefolge des kräftig-schmetternden Single-Vorboten “Simons Says” findet sich eine bunte Rap-Kollektion: während Songs wie das dramatische “Queens”, der streng marschierende Brüller “No Mercy” (mit den Krawallbrüdern M.O.P.) und auch die anspruchsvollen Backpacker-Freuden “God Send” (Organized Konfusion sind alles andere als tot!) und “The Truth” (mit den Großstadt-Poeten Common und Talib Kweli) sich für die Underground-Hälfte ins Zeug legen, sieht die andere Seite der Medaille verblüffend farblos aus: während das handfeste “The Next Shit” mit Busta Rhymes noch nach Leibeskräften bounct, verlieren sich armselige, zum Teil schrecklich einfallslose Tracks wie “Right Here”, “The Ass” (Chorus: “The ass, the ass, the ass the ass! Ladies: The dick, the dick, the dick, the dick!”) und auch der trotz hochkarätiger Besetzung völlig überflüssige Remix von “Simons Says” im grauen Mittelfeld.

Den Rest der Zeit schindet,  ganz recht,  völlig beliebige NYC-Stangenware: “Behind Closed Doors”, “Official”, “The Light” und auch das mit Canibus aufgenommene “Hell” geraten schnell in Vergessenheit. In Sachen “Friedenschluss” zwischen Over- und Underground muss letzten Endes also auch Pharoahe Monch die Segel streichen; es ist und bleibt eben doch eine wahnsinnig schwere Herausforderung, guten Rap chart-tüchtig zu machen. “Internal Affairs” ist kein schlechtes Album, bleibt jedoch weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.

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