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Outside – Domestic Violence

Ihr Debüt “Ain’t No Tamin” war die mit Abstand kaufenswerteste Scheibe von Outside, liegt nun aber auch schon ein paar Jährchen zurück. Den 2002 erschienenen Nachfolger “Area 67″ konnte man nur als mittlere Enttäuschung bezeichnen und leider trifft dieses Urteil auch auf “Domestic Violence” zu, die dritte und bislang letzte Scheibe des Duos aus Gary, Indiana. Enttäuschend vor allem deshalb, weil nun endgültig feststehen dürfte, dass Fingerroll seiner Partnerin nicht das Wasser reichen kann. Seine Raps sind an Lahmarschigkeit nicht zu überbieten und ähnlich sieht es mit der qualitativ wieder mal extrem schwankenden Albumproduktion aus.

Und hochklassige Beats hätte gerade eine wie C-Saw mehr als verdient. Auch hier feuert die Terrortante mit der Kurzhaarfrise wieder aus allen Rohren und untermauert ihren Ruf als eine der besten Rapperinnen, die der Mittlere Westen jemals hervorgebracht hat. C-Saw auf Beats von Steve Pitts oder Soundmaster T, das wäre mal was, aber bei No Tamin Entertainment hält nun mal traditionell Fingerroll die Zügel in der Hand. Dementsprechend kann man die wirklich guten Tracks auf “Domestic Violence” an einer Hand abzählen – die Tatsache, dass auch Tayla Made, Don Vito, Mike Flexx, Chi und Rated X je einen Beat beigesteuert haben, ändert daran nicht das geringste. Zu den positiven Ausnahmen gehören der pompöse Opener “Dirty Feelin”, “Can’t Change Me” und das ruhiger gehaltene “In My Neeigbor Hood” mit Reso.

Auch einige bekanntere Locals wie Thugged Out, Ric Jilla und Mag von Midwiked sind zu hören, doch gegen die Produktionsmisere ist einfach kein Gras gewachsen. Besonders ärgerlich ist das im Falle von “Shut The Fuck Up” mit Newsense: ausgerechnet den Auftritt eines Psychodrama-Mitglieds mit einem derart vermurksten Beat zu versehen, passt hier irgendwie ins Bild.

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