Outsidaz – The Bricks
Die “Night Life EP” war ziemlich gut, aber auf ihrem ersten vollen Album schlagen sich die Outsidaz aus Newark, New Jersey etwas überraschend mit massiven Problemen herum. Inhaltlich sind die Grenzen fest abgesteckt: so etwas wie Tiefgang wird auf “The Bricks” gar nicht erst angepeilt, es hagelt ordinäre Sprüche en masse, man begnügt sich mit gut gelaunten Battle Raps und Hooks zum Mitgröhlen. “Model chicks wanna tongue us down – Heall yeah! Do we get pumped in the radio – Heall yeah! Do girls get naked in our videos – Heall yeah! We smoke weed in the studio – Heall yeah!” Und so weiter.
Ein bißchen schwimmt die Scheibe im Fahrwasser der “Blackout”-Kollabo von Method Man und Redman, kommt dabei aber lange nicht an das Partylevel der beiden Quatschköpfe heran, die hier in “Who You Be” passenderweise auch gleich gefeatured werden. Die Beats machen trotz Mitwirkung von unter anderem Rockwilder, Govna Mattic, DJ Twinz und Denaun Porter einen eher zweitklassigen Eindruck. Raptechnisch sind es nach wie vor Pacewon und Young Zee, denen man den höchsten Wiedererkennungswert attestieren kann. War sonst noch was? Ach ja, der bereits auf der Single vertretene Ruggedness-Remix von “Money, Money, Money” wird nochmal aufgewärmt. Rah Digga revanchiert sich gleich doppelt dafür, dass die O’s auf ihrem Solo “Dirty Harriet” vorbeigeschaut haben und mit Kelis ist in “I’m Leavin'” auch noch eine prominente Chanteuse mit an Bord. Man nimmt halt mit, was geht.
Alles in allem also schon ein deutlicher Rückschritt für die Outsidaz. Aber bei Licht betrachtet war die Gruppe seit ihrem Auftritt auf “The Score” ja mehr oder weniger für die zweite Reihe prädestiniert. Und es wundert dann auch kein bißchen, dass nach “The Bricks” endgültig Schicht im Schacht war.
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