Opus Akoben – Art Of War
“They say a man’s worst enemy is his own reflection / so I stay away from mirrors” – Wortspiele wie dieses erwarten den Hörer auf dem Debütalbum von Opus Akoben. Black Indian, Kokayi und Sub-Z haben sich zusammengetan, um unter Berücksichtigung des großen Spektrums schwarzer Musik ein Album der anderen Art aufzunehmen. Beats, Drums und Instrumente sind allesamt live eingespielt, nicht die Spur von synthetischen Langweilereien. Die Kunst des Krieges wird uns äußerst jazzig ins Gehör geblasen, viele Gitarren-Sounds und Saxophon-Improvisationen sorgen für einen durchweg guten musikalischen Eindruck, so dass die “Elevation of the Rhyme” vor einem würdigem Hintergrund vollzogen werden kann.
Während “Don’t Run” sehr frisch und mit viel Oldschool-Flavour daherkommt, kann mich “Contact” mit dezent platzierten Xylophon-Sounds und düsteren Streicherflächen überzeugen. Eingängige Flows und Punchlines setzen dem Ganzen die Krone auf. Natürlich verliert man nicht den Blick auf die unguten Zustände unseres Planeten und zoomt sich ganz nah ran ans Elend in den Ghettos von Washington DC. “Hot Outside”, ein instrumental sehr entspanntes Lied überzeugt mit klagenden, ehrlichen Worteinlagen. Realität steht auf dem Plan. Der Titeltrack geht sogar noch weiter: eine scheinbar unkontrolliert daherwirbelnde E-Gitarre paart sich mit mystischen Female-Summereien, der Beat stampft voran wie die Marschtrommel eines Infanterie-Regiments und am Mic werden wahre lyrische Pfeilhagel auf die Industrie abgefeuert. So ganz nebenbei gibts noch philosophische Betrachtungen zum ewigen Thema Gut/Böse (“God/Devil”). Kaum zu glauben, dass hier der gleiche Black Indian das Mic barbeitet, der mit “Get ‘Em Psyched” ein eher unauffälliges und allzu herkömmliches Street-Album mit reichlich kommerziellen Sounds droppte. Zu unser aller Glück weiß der Mann um seine künstlerische Ader und die damit verbundenen Fähigkeiten.
Unterstützung erhalten Opus Akoben von Rub The MC und Toni Blackman, der Gründerin der Freestyle Union, die hier vor allem in “Study” überzeugt. Etwas schwächere Nummern wie “Crossfade” oder der Crossover-Titlesong “Opus Akoben” fallen angesichts der klaren Überzahl hochklassiger Tracks nicht weiter ins Gewicht. Ein sehr erwachsenes Album, das sich jeder zu Gemüte führen sollte, dessen Aufmerksamkeit sich nicht nur auf die üblichen klischeeüberladenen Veröffentlichungen beschränkt.
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